Ein homosexueller Mann in Zentralchina gewann erfolgreich einen Rechtsstreit gegen eine psychiatrische Klinik, nachdem er sich dort einer Zwangs-Konversionstherapie hat unterziehen müssen, berichtet verschiedene Medien unter Berufung auf die Agentur AP.
Ein Gericht in Zhumadian in der Provinz Henan verurteilte die Klinik, sich in Zeitungsanzeigen für die versuchte Homo-«Heilung» des 38-jährigen Mannes zu entschuldigen. Ausserdem sprach das Gericht dem Opfer eine Schadensersatzzahlung in Höhe von 5'000 Yuan (700 Franken) zu.
Frau wies ihn ein
Der Chinese hatte die Klinik verklagt, nachdem ihn seine Frau und weitere Verwandte 2015 gegen seinen Willen in die Klinik eingewiesen hatte. Die Mediziner diagnostizierten bei ihm «Störung der Sexualpräferenz». 19 Tage lang erhielt er Injektionen und musste Medikamente einnehmen.
Das Gericht befand, dass der Einlieferungszwang in eine medizinische Einrichtung, ohne dass der Mann eine Gefahr für sich selbst oder andere wäre, «eine Verletzung des Rechtes auf individuelle Freiheit» sei.
Aktivisten feiern diesen bisher einmaligen Entscheid in China als einen wichtigen Sieg im Kampf für LGBT-Rechte. (man)