Über «Roofing» hatte BLICK bereits vor Monaten berichtet: So wird die «Sportart» genannt, bei der Menschen meist illegal Häuser, Wolkenkratzer oder einen Kran hochklettern. Die Anführungszeichen sind bewusst gesetzt, denn «Roofer» werden nicht nur regelmässig verurteilt, sondern auch verletzt.
Der 26-jährige Chinese Wu Yongning hatte es jedoch übertrieben. Sein Plan war es offenbar, Klimmzüge von der Kante einer Hochhaus-Spitze zu machen und dafür 15'000 Dollar Sponsoren-Geld zu kassieren. Er wollte heiraten, berichtete ein Verwandter gegenüber der «South China Morning Post».
Am 8. November war es so weit: Er stand auf dem Dach des 62-stöckigen Wolkenkratzers, hielt sich dann an der Kante fest, liess sich hängen und machte dann einige Klimmzüge. In diesem Moment verlor er den Halt und stürzte in die Tiefe. Seine eigene Kamera filmte den Sturz, der Tod wurde einen Monat später von seiner Freundin bestätigt.
Der Vorfall schockierte die «Roofing»-Gemeinschaft. 2016 wurde bekannt, dass diese Szene auch in der Schweiz aktiv ist. Die Zürcher Stadtpolizei schnappte einen damals erst 14-jährigen Teenager, der auf einen 35 Meter hohen Flutlichtmasten der Rennbahn Oerlikon kletterte und im Internet damit angab. (pma)