Klimmzüge auf einem Hochhaus-Dach
Chinese stürzt vor laufender Kamera in den Tod

Ein chinesischer Extrem-Kletterer stürzte Anfang November tödlich in die Tiefe, als er sich und sein Hobby showmässig inszenieren wollte. Der Vorfall zeigt, wie gefährlich das illegale «Roofing» ist.
Publiziert: 12.12.2017 um 05:03 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:50 Uhr
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Chinese stürzt vor laufender Kamera von Hochhaus
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Gefährlicher Internet-Trend:Chinese stürzt vor laufender Kamera von Hochhaus

Über «Roofing» hatte BLICK bereits vor Monaten berichtet: So wird die «Sportart» genannt, bei der Menschen meist illegal Häuser, Wolkenkratzer oder einen Kran hochklettern. Die Anführungszeichen sind bewusst gesetzt, denn «Roofer» werden nicht nur regelmässig verurteilt, sondern auch verletzt.

Riskierte zuviel: Wu Yongning, Extremkletterer.

Der 26-jährige Chinese Wu Yongning hatte es jedoch übertrieben. Sein Plan war es offenbar, Klimmzüge von der Kante einer Hochhaus-Spitze zu machen und dafür 15'000 Dollar Sponsoren-Geld zu kassieren. Er wollte heiraten, berichtete ein Verwandter gegenüber der «South China Morning Post». 

Am 8. November war es so weit: Er stand auf dem Dach des 62-stöckigen Wolkenkratzers, hielt sich dann an der Kante fest, liess sich hängen und machte dann einige Klimmzüge. In diesem Moment verlor er den Halt und stürzte in die Tiefe. Seine eigene Kamera filmte den Sturz, der Tod wurde einen Monat später von seiner Freundin bestätigt.

Der Vorfall schockierte die «Roofing»-Gemeinschaft. 2016 wurde bekannt, dass diese Szene auch in der Schweiz aktiv ist. Die Zürcher Stadtpolizei schnappte einen damals erst 14-jährigen Teenager, der auf einen 35 Meter hohen Flutlichtmasten der Rennbahn Oerlikon kletterte und im Internet damit angab. (pma)

Sekunden später stürzte der Chinese in den Tod.
Foto: Asia Wire
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