Am 7. und 8. Juli findet in Hamburg der G20-Gipfel statt, wo man unter anderem über die Stärkung von Frauen und über den Hunger in Afrika diskutieren will.
Doch friedlich wird der Gipfel nicht verlaufen, wie deutsche Behörden die Lage einschätzen. Neben den üblichen linksorientierten Rowdies macht ihnen auch eine andere Gruppe Sorgen: die schlagfertigen Leibwächter des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.
Die Personenschützer hatten beim türkischen Staatsbesuch in den USA vergangenen Mai Demonstranten verprügelt; teils noch als diese schon am Boden lagen. Erdogan schaute damals gleichgültig zu (BLICK berichtete). Gegen einige der Schläger hat die US-Justiz mittlerweile Haftbefehle erlassen.
Deshalb sind die Schläger-Leibwächter am G20-Gipfel gänzlich unerwünscht.
«Nur die Hamburger Polizei hat das Sagen»
Wie die «Welt» schreibt, habe das Auswärtige Amt der Türkei deutlich gemacht, dass die betroffenen Leibwächter nicht nach Deutschland kommen sollten. Man wolle solche Vorfälle wie in Washington in Deutschland verhindern.
Auch das Bundeskriminalamt (BKA) hat die Türken bereits gewarnt: «Ausländische Kollegen verfügen lediglich über Notwehrrechte – und keine hoheitlichen Befugnisse.»
Laut Andy Grote, SPD-Politiker und Hamburgs Innen- und Sportsenator, habe auf Hamburger Strassen «nur die Polizei das Sagen» – und «sonst niemand». Auch nicht ausländische Sicherheitskräfte.
Erdogan hatte damals das Vorgehen seiner Sicherheitsleute gegen die Demonstranten verteidigt – weil ihn die US-Sicherheitskräfte angeblich nicht genug geschützt hätten.
Gewalt wegen Trump und Erdogan
An den G20-Gipfeln kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen. Die deutsche Polizei rechnet dieses Jahr mit 10'000 gewaltbereiten Linksextremisten aus dem In- und Ausland.
Zudem fürchten die Behörden Auseinandersetzungen wegen den Besuchen von Trump und Erdogan. Laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) könnten sich in Hamburg Erdogan- und Trumpgegner, kurdische Gruppierungen und Links- und Rechtsextremisten Strassenschlachten liefern. (maz)