Vom 8. bis zum 10. Juli weilt der Papst in Bolivien. Während seines Aufenthalts möchte der Kirchenfürst Koka-Blätter probieren.
Traditionelles Heilmittel
Da die Hauptstadt La Paz auf 3603 Metern über mehr liegt, wird diese Reise für den 78-Jährigen eine körperliche Herausforderung. Um die Höhenkrankheit zu behandeln, wird ausländischen Gästen Kräutertee aus Koka-Blättern angeboten.
Doch der Papst will mehr. Wie der bolivianische Kulturminister Marko Machicao gestern bestätigte, habe Franziskus «ausdrücklich» darum gebeten, Koka-Blätter kauen zu dürfen.
Koka ist der Rohstoff für Kokain, weshalb die Pflanze international als Droge gilt und in den meisten Ländern illegal ist. Die Ureinwohner Boliviens kauen die Koka-Pflanze aber aus medizinischen Gründen, gegen Müdigkeit, Hunger und Höhenkrankheit.
Koka gegen Höhenkrankheit
Papst Franziskus ist nicht der erste Kirchenfürst, der Koka-Blätter gegen Höhenkrankheit einsetzen möchte. Auch Papst Johannes Paul trank Koka-Tee bei einem Besuch in Bolivien im Jahr 1988. (mrb)