Die Familie einer entführten norwegischen Millionärsfrau hat eine Nachricht von den mutmasslichen Entführern erhalten. Familienanwalt Svein Holden sagte am Donnerstag an einer Pressekonferenz, am Mittwoch vergangener Woche hätten sich diejenigen bei den Angehörigen von Anne-Elisabeth Falkevik Hagen (68) gemeldet, die laut eigenen Angaben die 68-Jährige in ihrer Gewalt haben.
Sie hätten jedoch keine Beweise dafür geliefert, dass die Frau am Leben sei. Trotzdem werde die Botschaft als Zeichen gewertet, dass sie lebe. Kommuniziert worden sei über eine digitale Plattform, der Kontakt sei dadurch sehr eingeschränkt gewesen. Die Familie wünsche sich einen anderen – und besseren – Kommunikationsweg.
Ehemann ist einer der reichsten Männer Norwegens
Anne-Elisabeth Falkevik Hagen gilt seit dem 31. Oktober als vermisst. Sie verschwand aus dem Badezimmer ihrer Familienvilla in Lørenskog, östlich von Oslo. Die Polizei ging von Anfang an von einer Entführung aus, mit ihren Informationen dazu aber erst am 9. Januar an die Öffentlichkeit. Seitdem sind Hunderte Tipps bei der Polizei eingegangen. Der Polizei zufolge gab es eine Lösegeldforderung in einer Kryptowährung, laut Medienberichten in Höhe von neun Millionen Euro – umgerechnet zehn Millionen Franken.
Der Ehemann der 68-Jährigen, der Investor Tom Hagen, zählt zu den 200 reichsten Menschen Norwegens. Mit Stromverkauf und Immobilien hat Hagen allein 174 Millionen Kronen – 19,9 Millionen Franken – im Jahr 2017 verdient. Sein Nettovermögen wird auf insgesamt 1,7 Milliarden Kronen – rund 197 Millionen Franken – geschätzt. (SDA/rad)