Keine andere Möglichkeit wegen Corona
Pärchen will Strassenhund per Privatjet einfliegen lassen

Natasha Corbin aus Australien will ihren geliebten Hund ins Land holen. Wegen Corona steckt der Rüde zusammen mit dem Freund von Corbin in Neuseeland fest. Deswegen will das Paar einen Privatjet chartern und den Hund so einfliegen lassen.
Publiziert: 09.12.2021 um 11:00 Uhr
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Natasha Corbin und David Daynes aus Australien gemeinsam mit Hund Munchkin.
Foto: AFP

Sie will nur eines: Ihren geliebten Hund wieder in die Arme schliessen können. Und genau dafür wollen David Daynes und Natasha Corbin aus Australien einen Privatjet mieten. Der Grund: Ihr Hund Munchkin ist gemeinsam mit Daynes in Neuseeland gestrandet.

Der ehemalige Strassenhund und sein Herrchen können derzeit aufgrund von Reisebeschränkungen wegen der Corona-Krise und Flugausfällen nicht zum Frauchen an die australische Sunshine Coast reisen. Der Flug im Privatjet würde 32'000 US-Dollar (rund 29'000 Franken) kosten.

Nach einer fünfmonatigen Trennung von ihrem Hund und damit auch von ihrem Partner David Daynes habe sie sich dazu entschlossen, für beide einen Flug zu chartern, sagte Besitzerin Natasha Corbin der Nachrichtenagentur «AFP». «Es geht uns nicht in erster Linie ums Geld, sondern darum, wer sie am sichersten vor Weihnachten nach Hause bringen kann», sagte sie. «Weihnachten hat eine wirklich grosse Bedeutung für uns. Ich möchte einfach, dass wir alle zusammen sind.»

Hund ist auch als «Million Dollar Munchkin» bekannt

Das Paar hofft, die Kosten für den Flug aufteilen zu können, indem es die vier verbleibenden Sitze in dem Privatflugzeug anderen Reisenden anbietet. Aufgrund von pandemiebedingten Einschränkungen gibt es derzeit nur wenige Flüge von der neuseeländischen Südinsel nach Australien. Eine Reise über die Nordinsel würde für Daynes eine zweiwöchige Quarantäne zur Folge haben, die bis zu den Feiertagen dauern würde.

Für den aus Indonesien stammenden ehemaligen Strassenhund wäre es die letzte Etappe auf einer seit fünf Jahren andauernden Odyssee. Der Hund hatte unter anderem drei Jahre in Singapur bei Pflegefamilien verbracht, weil er die medizinischen Tests für eine Einreise nach Australien nicht bestanden hatte, wo es strenge Vorschriften für die Einfuhr von Haustieren gibt.

Der gesamte Prozess habe so viel Geld gekostet, dass Corbin den Hund in Online-Netzwerken als «Million Dollar Munchkin» bezeichnet. Inzwischen hat der Hund auch einen Account auf Instagram. «Wir haben vor etwa drei Jahren aufgehört zu rechnen, als wir auf 40'000 Australische Dollar (rund 26'000 Franken) kamen», sagte sie. (AFP/jmh)

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