Darum gehts
- Polizei im italienischen Piacenza nimmt sechs mutmassliche Bandenmitglieder fest
- Verdächtige nutzten falsche Kontrollschilder und operierten in kleinen Gruppen
- Kassenpersonal bedroht und geschlagen
Die Polizei im italienischen Piacenza hat sechs mutmassliche Mitglieder einer auf Raubüberfälle spezialisierten Bande festgenommen. Die Verdächtigen sollen ihre Taten im grenznahen Teil des Tessins begangen haben.
Die Festgenommenen stammten aus Nordafrika und Südamerika, berichteten am Sonntag die italienischen Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos. Sie seien jeweils mit falschen Nummernschildern von Norditalien in die Schweiz gefahren, um nicht identifiziert zu werden.
Bandenmitglieder teilten Beute auf
Auf der Schweizer Seite teilten sich die Verdächtigen demnach in kleine Gruppen auf, um die Überfälle zu begehen. Die meisten der Taten betrafen Tankstellen in der Umgebung von Balerna (TI). Die mutmasslichen Räuber hätten das Kassenpersonal mit Faustfeuerwaffen bedroht und ihre Opfer zum Teil geschlagen.
Danach seien die Verdächtigen nach Italien zurückgefahren, hätten die ursprünglichen Nummernschilder wieder installiert und die Beute aufgeteilt, hiess es. Die erbeutete Summe belaufe sich auf mehrere Zehntausend Franken. Die Schweizer Behörden hatten den Berichten zufolge vor den Festnahmen in Italien internationale Haftbefehle gegen die Verdächtigen erwirkt.