Als die Fischerin Karissa Lindstrand einen Hummer vor der Küste von New Brunswick (Kanada) aus dem Wasser zog, musste sie zwei Mal hinsehen. An der Schere des Tieres prangten Teile eines Pepsi-Logos, schreibt «National Post».
Wie die Farbe an das Tier kam, ist unklar. Dass sie sich von einer Getränkedose gelöst hatte, hält sie für unwahrscheinlich. Dafür habe das «Tattoo» nicht das richtige Format gehabt, erzählt die passionierte Pepsi-Trinkerin dem «Guardian».
Das Logo habe ausgesehen, als stamme es von einem bedruckten Blatt. Doch das Papier wäre im Ozean qualitativ nicht mehr gleich geblieben. «Ich versuche immer noch herauszufinden, was das genau war.» Seit vier Jahren fischt sie Hummer, so etwas hat sie aber noch nie gesehen.
Die Farbe konnte die Frau zum Glück leicht abkratzen, nachdem sie die Scheren mit Gummibändern fixiert hatte. Den Krebs schickte Lindstrand mit dem übrigen Fang zum Verkauf.
Tierschützer alarmiert
Das Foto aber geht viral und bringt Tierschützer auf die Barrikaden. «Unglaublich. Ein Hummer mit einem Pepsi-Tattoo gefunden. Wir sind sicher, er hat nicht darum gebeten», schreibt Greenpeace auf Twitter. Für Greenpeace ist der Fall klar: Das Tier wurde Opfer der Meeresverschmutzung.
Für Lindstrand sieht die Sache nicht so eindeutig aus. «Wir sehen keinen Müll rumschwimmen, wenn wir draussen auf dem Meer sind.» Im Nachhinein wünschte sie sich, sie hätte den Hummer behalten. «Es ist das erste Mal, dass ich so etwas gesehen habe, und es war ziemlich hübsch. Irgendwie schlecht, aber ziemlich hübsch.» (man)