Kampf gegen Separatisten
Jemen ruft den Notstand aus

Im Jemen ist es Anfang Woche zu einer Eskalation gekommen. Eine Militärkoalition, geführt von Saudi-Arabien, verübte einen Luftangriff auf einen jemenitischen Hafen. Nun hat das Land einen Ausnahmezustand verhängt.
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Nach Angaben arabischer Medien hat der Präsidialrat im Jemen einen landesweiten Ausnahmezustand für zunächst 90 Tage verhängt.

Darum gehts

  • Die jemenitische Regierung fordert emiratischen Truppenabzug nach Beendigung des Abkommens
  • Ein landesweiter Ausnahmezustand wurde für 90 Tage verhängt
  • 72-stündige Blockade aller Luft-, Land- und Seezugänge angeordnet
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Im Jemen hat die Regierung das Abkommen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten im Kampf gegen die Huthi für beendet erklärt und den sofortigen Abzug der emiratischen Truppen gefordert. Der Grund: Die Truppen hätten Separatisten beim Vorrücken unterstützt. 

Damit ist das Bündnis zwischen der jemenitischen Regierung, Saudi-Arabien und den Emiraten faktisch aufgelöst, und der Konflikt zwischen vormals verbündeten Kräften eskaliert überraschend.

Nach Angaben arabischer Medien hat der Präsidialrat einen landesweiten Ausnahmezustand für zunächst 90 Tage verhängt. Gleichzeitig wurde eine 72-stündige Blockade aller Luft-, Land- und Seezugänge des Landes angeordnet, die demnach sofort in Kraft trat.

Eskalation nach Luftangriff

Zuvor meldete die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition einen «begrenzten» Luftangriff auf den Hafen von al-Mukalla im Osten des Jemen. Ziel seien Waffen und Militärfahrzeuge gewesen, die zuvor von zwei Schiffen entladen worden seien und laut Koalitionsangaben den Kräften des Südjemenitischen Übergangsrats dienen sollten. Zivilisten seien vor dem Angriff zur Evakuierung des Hafens aufgefordert worden. Berichten zufolge habe es keine Opfer und keine Schäden gegeben.

Lokale Quellen widersprechen jedoch diesen Angaben: Demnach seien Wohngebäude in der Provinz Hadramaut beschädigt worden, mehrere Fahrzeuge zerstört, und im Hafen von al-Mukalla wüte weiterhin ein Brand. Informationen über mögliche Verletzte lagen zunächst nicht vor.

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