Die Suche nach Andrii (13) läuft noch immer auf Hochtouren. Wie das Polizeipräsidium Rheinpfalz am Donnerstagmorgen auf Anfrage von BLICK mitteilt, ist der Aufenthaltsort des vermissten Teenagers weiterhin unbekannt. Auch zum 21-Jährigen, mit dem Andrii unterwegs sein soll, gebe es keine neuen Erkenntnisse.
Möglicherweise war Andrii aber gestern Mittwochnachmittag in der Kleinstadt Melle in Niedersachsen. Gemäss einem Facebook-Post der privaten Seite «Feuerwehren Metropolregion Rhein-Neckar» ist sich eine Frau sicher, den 13-Jährigen aus Aegerten BE dort erkannt zu haben.
Der Teenager sei in Begleitung eines jungen Mannes gewesen und habe Lebensmittel in einen silbernen Opel mit österreichischem Kennzeichen geladen. «Der Mann sagte, er komme aus Jugoslawien, sprach aber Dialekt, den ich nur aus Österreich und der Schweiz kenne», sagt die Frau. Deswegen sei ihr das merkwürdig vorgekommen. Die Polizeistellen vor Ort konnten die Sichtung von Andrii auf Anfrage von BLICK allerdings nicht bestätigen.
Mit Internetbekanntschaft unterwegs
Am Mittwoch waren zuletzt neue Details zum Fall bekannt geworden: Der erneut vermisste Jugendliche aus Aegerten BE verschwand am 28. Dezember aus einem Kinderheim, in das ihn die deutschen Behörden gebracht hatten. Dies schreibt die Polizeipräsidium Rheinpfalz im deutschen Ludwigshafen in einer Medienmitteilung.
Andrii soll laut der deutschen Polizei in Begleitung eines 21-jährigen Mannes sein. «Bei diesem Mann handelt es sich um eine Internetbekanntschaft von Andrii», sagt Hannah Michel, Sprecherin des Polizeipräsidiums, gegenüber BLICK. Am 1. Januar wurde Andrii vom Polizeipräsidium Rheinpfalz zur Fahndung ausgeschrieben.
«Keine Hinweise auf Straftaten»
Der Teenager war am 27. Dezember in der Wohnung des 21-Jährigen im Rhein-Pfalz-Kreis in Deutschland gefunden worden, wie die Polizei mitteilt. Danach sei er er in die Obhut des Jugendamtes gekommen und in einem Kinderheim untergebracht worden. Von dort türmte er letzten Freitagnachmittag erneut. Wie die Polizei weiter schreibt, gibt es keinerlei Hinweise, dass der Bub Opfer von Straftaten geworden sei.
Bisher fehle von Andrii jegliche Spur – trotz umfangreichen Ermittlungen und Suchmassnahmen.
Andrii war bereits am Sonntag, 23. Dezember 2018, als vermisst gemeldet worden (BLICK berichtete). Nachdem der Junge fünf Tage später in Deutschland wieder aufgetaucht war, sagte die Mutter zu BLICK, ihr Sohn sei wohlauf, wie ihr ein Beamter versichert habe.
Die Berner Kantonspolizei wollte sich am Mittwoch nicht mehr zu dem Fall äussern und verwies an die deutschen Behörden. (vof/nl)