Jetzt spricht der Güllen-Bauer
«Das war doch nur ein kleiner Spritzer»

Nachdem Bauer Robert M. (45) letzten Samstag einen Teil seiner Gülle aus Versehen über ein Cabrio geschüttet hat, fängt nun die eigentliche Schlammschlacht um die Schuldfrage an.
Publiziert: 16.04.2017 um 17:34 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:57 Uhr
Das Renault-Cabrio nach dem Unfall.
Foto: Polizeiinspektorat Dachau

Es sollte eine spritzige Samstags-Ausfahrt mit dem Cabrio werden, doch sie endete in einem Güllen-Desaster: Letzten Samstag kurven ein Vater (53) und seine Tochter (14) im deutschen Altomünster umher, als ihnen plötzlich ein Güllenwagen entgegenkommt. In einer Kurve schwappt die Gülle aus seinem Anhänger und übergiesst die Cabriofahrer (BLICK berichtete). Fazit: Vater und Tochter brauchen eine Dusche, das Auto ist futsch. 

Bauer will nicht schuld sein am «ganzen Mist»

Jetzt spricht der Bauer in der deutschen «Bild». Aber: Von Reue keine Spur. Robert M. (45) kann überhaupt nicht nachvollziehen, dass ihm die Schuld an dem «ganzen Mist» gegeben werde. Er habe an parkierten Autos im Zickzack vorbeifahren müssen. In einer Kurve habe er dann eine Vollbremsung hinlegen müssen, weil der Cabriofahrer keine Anstalten gemacht habe, zu bremsen.

Das habe dann dazu geführt, dass die Brühe aus dem Güllenwagen über das Cabrio geschwappt sei. «Der Fahrer hat Glück gehabt, das war doch nur ein kleiner Spritzer», sagt M. zur «Bild». «Was ist schlimmer? Das bisschen Gülle im Auto? Oder von meinen dicken Reifen getroffen zu werden?»

Ebenso sei sein Tank ordnungsgemäss verschlossen gewesen. Dass überhaupt Gülle aus dem Wagen geschwappt sei, liege am sogenannten Entlüftungsschieber. Und der sei gesetzlich vorgeschrieben.

Kein Geschenk für den 18. Geburtstag seiner Tochter

Das Gegenteil behauptet der Cabrio-Fahrer: «Ich wich dem Traktor extra noch auf den Fussweg aus.» Er habe immer extrem grosse Sorge zu seinem Auto getragen. «Ich sass nie auf den Polstern, habe immer Plastiktüten draufgelegt.» Eigentlich hätte er das Auto seiner Tochter zum 18. Geburtstag schenken wollen. Das hat sich somit wohl nun erledigt.

Auch wenn die Schuldfrage nicht endgültig geklärt werden kann, Bauer M. hat ein gewisses Verständnis für den Cabrio-Fahrer: «Ich hab zwar täglich mit Gülle zu tun, aber reinlangen tu ich da nicht.» (stj)

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