UNO-Menschenrechtsbeobachter hätten häufig Zehnjährige beobachtet, die mit Waffen und in Uniform Kontrollpunkte bewacht hätten. Für rund zwei Drittel der Rekrutierungen seien die schiitischen Huthi-Rebellen und ihre Verbündeten verantwortlich.
Dem Bericht zufolge handelt es sich bei dem Bürgerkrieg um eine «vollständig von Menschen gemachte Katastrophe», unter der die Zivilisten zu leiden hätten. Verstösse gegen die Menschenrechte gingen unvermindert weiter.
Seit März 2015 seien mehr als 5100 Zivilisten getötet worden, davon fast 1200 Kinder. Mehr als 3200 Zivilisten seien durch die von Saudi-Arabien geführten Koalition getötet worden.
Im Jemen im Süden der Arabischen Halbinsel tobt seit 2014 ein Bürgerkrieg. Schiitische Huthi-Rebellen und ihre Verbündeten haben grosse Teile des Landes überrannt. Die von Saudi-Arabien geführte Koalition bekämpft die Aufständischen mit Luftangriffen.
Die Jets hätten Spitäler, Schulen, Wohngebiete und Beerdigungen angegriffen, heisst es im UNO-Bericht. Oft deuteten die Informationen darauf hin, dass Zivilisten direkt ins Visier genommen worden seien. Dem Bericht zufolge sind fast 19 Millionen Menschen im Jemen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Drastisch verschlechtert hat sich die Lage durch den Ausbruch einer Cholera-Epidemie.