Darum gehts
- Finnland kämpfte im Zweiten Weltkrieg gegen die Sowjetunion
- General Mannerheim kooperierte strategisch mit Nazi-Deutschland gegen die Sowjets
- Mannerheim starb 1951 mit 83 Jahren in Lausanne nach einer Operation
Die Finnen können das grosse Leid der Ukrainer bestens nachvollziehen. Auch Finnland wurde im Zweiten Weltkrieg von den Sowjets angegriffen. In Winterkrieg von 1939 marschierte Russland ein, weil sich Finnland geweigert hatte, strategisch wichtige Gebiete abzutreten. Im Fortsetzungskrieg von 1941 bis 1944 kämpfte dann Finnland an Deutschlands Seite gegen Moskau, um die verlorenen Gebiete zurückzuerobern.
Diese Kollaboration brachte den Finnen Kritik ein. General Carl Gustaf Emil Mannerheim, der die Finnen durch die Kriege führte und später Staatspräsident wurde, suchte die Zusammenarbeit mit Hitler und Nazi-Deutschland aus strategischer Notwendigkeit gegen die drohende sowjetische Übermacht, hielt aber stets Abstand zu nationalsozialistischer Ideologie. Er bewahrte die finnische Eigenständigkeit und löste sich im Herbst 1944 von Deutschland.
Im Friedensvertrag von 1947 blieb den Finnen nichts anderes übrig, als die Gebietsverluste zu akzeptieren.
Denkmal in Montreux
Die heldenhaften Finnen, die in klarer Unterzahl den Angreifer immer wieder erfolgreich zurückgedrängt hatten, stiessen auch in der Schweiz auf Bewunderung. Nach Ende des Krieges wurde die Schweizerische Vereinigung der Freunde Finnlands (svff.ch) gegründet, die das arg gebeutelte Land unterstützte und die heute eine Kulturvereinigung ist.
Mannerheim starb 1951 im Alter von 83 Jahren nach einer Magenoperation in Lausanne. Ihm zu Ehren organisiert die Finnisch-Schweizerische Offiziersvereinigung (fsov.ch) jeweils Anfang Juni beim Mannerheim-Denkmal in Montreux-Territet eine Gedenkveranstaltung.