Der arme kleine Charlie! Das zehn Monate alte Baby ist schwer krank, leidet unter einer seltenen genetischen Krankheit, die unheilbare Gehirnschäden verursacht hat.
Um ihn dreht sich ein hässlicher Streit. Die britischen Ärzte wollen die Maschinen ausschalten und Charlie sterben lassen. Sogar der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte steht hinter diesem Todes-Entscheid.
Papst und Trump wollen helfen
Für die Eltern Chris Gard und Connie Yates ist das unfassbar. Sie wollen ihren Buben so lange wie möglich pflegen. 1,5 Millionen Franken haben sie dafür gesammelt, um ihrem Sohn eine experimentelle Behandlung in den USA zu ermöglichen.
Sogar Papst Franziskus (80) und US-Präsident Donald Trump (71) stehen hinter den Eltern. Mehrere Kliniken wollen Charlie bei sich aufnehmen, so auch das «Krankenhaus des Papstes», das Spital Bambino Gesù in Rom.
Doch die Briten lassen den Kleinen wegen der Gerichtsurteile nicht ausreisen.
Telefonat auf höchster Ebene
Nun schaltet sich der italienische Aussenminister Angelino Alfano (46) persönlich ein. Er hat angekündigt, am Mittwochnachmittag seinen britischen Amtskollegen Boris Johnson (53) anzurufen. Johnson soll dafür sorgen, dass der Wille der Eltern respektiert wird und Charlie nach Italien ausgeflogen werden kann.
Alfano sagt in «La Repubblica»: «Unser Botschafter hat bereits mit dem Great Ormond Street Hospital gesprochen. Sie haben gesagt, dass ihnen die Hände gebunden seien.»
Besteht Hoffnung?
Für den kleinen Charlie besteht offenbar Hoffnung. Eine Italienerin gab bekannt, dass ihr Baby an der gleichen Krankheit gelitten habe. Heute ist der Bub neun Jahre alt!
Das gleiche Schicksal erlebte auch der Amerikaner Art Estopinan. Die Ärzte hatten seinem Sohn Art jr. eine Überlebenszeit von nur zwei Monaten vorausgesagt. Dank einer Behandlung in Columbia lebe der Bub immer noch. Inzwischen sei er sechs Jahre alt. Allerdings wird nicht mitgeteilt, wie es den beiden Buben geht. (gf)