Israel
WHO: Medizinische Hilfe im Gazastreifen stockt weiterhin

Rund zwei Wochen nach Beginn der jüngsten Waffenruhe im Gazastreifen hapert es bei der medizinischen Versorgung der Menschen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an allen Enden.
Publiziert: 24.10.2025 um 14:34 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2025 um 14:42 Uhr
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Kamal al-Yaziji (50) bereitet Tee vor seinem Zelt zu, in dem er und seine Familie leben, nachdem ihr Haus im Krieg zwischen Israel und der Hamas zerstört wurde.
Foto: Abdel kareem Hana

Darum gehts

  • Israel öffnet nur zwei Grenzübergänge für medizinische Lieferungen
  • Wichtige Kliniken sind für Patienten schwer erreichbar
  • Nur 14 von 36 Spitälern sind teilweise funktionsfähig
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die monatelang blockierten Lieferungen von Medikamenten und medizinischem Gerät seien zwar angelaufen, sagte der WHO-Vertreter in den von Israel besetzten Gebieten, Rik Peeperkorn. Aber da Israel nur zwei Grenzübergänge geöffnet habe, sei es schwierig, den Bedarf zu decken.

Nur 14 der 36 Spitäler seien teilweise funktionsfähig, ebenso 64 von 181 Gesundheitszentren und 109 von 359 Behandlungsräumen. Wichtige Kliniken lägen in dem Gebiet, das Israel noch kontrolliere, und könnten von Patienten nicht erreicht werden. Darunter ist auch das European Gaza Hospital. Die WHO habe alles nötige Material in der Region, brauche aber besseren und schnelleren Zugang.

Bislang werde jede Ladung einzeln untersucht, für jedes Teil müsse man eine eigene Genehmigung beantragen. Die WHO habe versucht, acht mobile Röntgengeräte in den Gazastreifen zu bekommen, das habe zweieinhalb Jahre gedauert, sagte Peeperkorn. «Das ist verrückt.»

Es gebe nur zwei Computertomographen im Gazastreifen, da müsse dringend mehr Kapazität geschaffen werden. Die WHO habe eine Liste mit absolut nötigen Medikamenten und Material erstellt und dringe darauf, dass israelische Behörden diese pauschal genehmigen und nicht bei jeder Lieferung neu prüfen.

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