IS bekennt sich zum Anschlag
Selbstmordattentäter sprengt sich im Jemen in die Luft

Vor einer Kaserne hat sich ein IS-Attentäter heute selbst getötet. Beim Zünden der Bombe sind mindestens 28 Armeeanwärter gestorben.
Publiziert: 15.05.2016 um 14:38 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 06:55 Uhr

Im Jemen hat sich heute ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Vor einer Kaserne zündete der er die Bombe und riss dabei mindestens 28 Menschen mit in den Tod. Bei der Explosion wurden etwa 60 Menschen verletzt.

Die Opfer - überwiegend Armeeanwärter - hatten sich am Sonntag vor dem Gebäude in der südöstlichen Stadt Mukalla versammelt, als sie von der Explosion erfasst wurden, berichteten Mitarbeiter von Spitälern in der Umgebung. Der IS bekannte sich der auf Terror-Propaganda spezialisierten Site Intelligence Group zufolge zu dem Attentat.

Mindestens 28 Menschen starben heute bei einem Selbstmordattentat im Jemen.
Foto: YAHYA ARHAB

Erst am Donnerstag waren bei einem Anschlag auf einem Armeegelände in Mukalla mindestens sieben Menschen getötet worden, auch hier bekannte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zur Tat. Im April hatten Regierungstruppen die Hauptstadt der Provinz Hadramut nach einjähriger Herrschaft der radikalislamischen Al-Kaida wieder unter ihre Kontrolle gebracht.

In der Region hatte sich die Extremisten-Organisation im vergangenen Jahr faktisch einen eigenen Staat aufgebaut. Durch die Zolleinnahmen an dem drittgrössten Hafen des Landes nahm Al-Kaida täglich zwei Millionen Dollar ein. Der IS hat Al Kaida wegen der nahezu kampflosen Aufgabe der Stadt scharf kritisiert.

Der Jemen gilt als Hochburg der islamistischen Al-Kaida. Der örtliche Ableger wird von westlichen Experten als besonders gefährlich eingestuft. Die USA setzten jahrelang Drohnen gegen Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel ein.

Im Jemen tobt ein zweiter Konflikt zwischen Anhängern des von Saudi-Arabien unterstützten Präsidenten Abd-Rabbu Mansur Hadi und den mit dem Iran verbündeten Huthi-Rebellen. Dabei kamen mehr als 6000 Menschen ums Leben. Betroffen ist vor allem das von Huthis kontrollierte Zentrum und der Norden des Landes, während sich im Süden ein Sicherheitsvakuum bildete. (SDA)

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