Irrtum in China
Familie äscherte falschen Opa ein – jetzt ist er wieder da!

Ein chinesischer Mann verschwand vor neun Jahren spurlos. Nun konnte er mit seiner Familie wiedervereint werden. Sie hatte sich von einem falschen Opa verabschiedet.
Publiziert: 01.03.2023 um 18:26 Uhr
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Aktualisiert: 04.03.2023 um 17:17 Uhr
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Zhuo Kangluo war als tot registriert. Die Familie vermutete, dass er bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. Doch das war ein Irrtum.
Foto: weibo

Der 88-jährige Chinese Zhuo Kangluo verschwand vor neun Jahren spurlos aus einem Spital. Seine Familie vermutete, dass der betagte Mann daraufhin bei einem Autounfall tragisch ums Leben gekommen war. Jetzt kam heraus, dass sie das falsche Familienmitglied eingeäschert hatten, wie das China News Network berichtet.

Der Irrtum konnte letzten August aufgeklärt werden. In einem Dorf im Südwesten Chinas (Provinz Chongqing) wurde ein orientierungsloser Mann von Polizeibeamten aufgegriffen. Er konnte sich nicht zu seiner Identität äussern und wirkte auch sonst verwahrlost. Daraufhin hängte die Polizei zahlreiche Poster mit dem Gesicht des Mannes auf, in der Hoffnung, es würde sich jemand melden, der ihn kennt.

Und tatsächlich: Sein Enkel erkannte ihn! Sofort machte er sich auf den Weg, um seinen Opa zu besuchen. Als die beiden aufeinandertrafen, kam es zu einem Gänsehautmoment. Der Grossvater begann vor Freude hemmungslos zu weinen. An seine Identität konnte er sich zwar nicht erinnern, an seine liebsten hingegen schon. Er schaffte es, alle Namen aufzuschreiben.

Wieder als lebend geführt

Sofort wurde ein DNA-Test veranlasst und eine Übereinstimmung mit Zhuo Kangluos Bruder festgestellt. Die Familie ist sehr erleichtert und überglücklich. Sie haben ihren geliebten Vater und Grossvater zurück. Er ist fast wie von den Toten auferstanden. Der 88-Jährige wird in den staatlichen Dokumenten jetzt wieder als lebend geführt und ihm wird Hilfe bereitgestellt, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern.

Beim Verunglückten des Autounfalls handelt es sich demnach nicht um den Vermissten. Er wurde damals von der Polizei und Kangluos Familienmitgliedern falsch identifiziert und eingeäschert. Damals wurde weder ein DNA-Test noch eine Autopsie durchgeführt. Die Behörden versuchen nun, zu ermitteln, um wen es sich beim Verstorbenen in Wirklichkeit handelt. (ene)

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