«Wir haben bei den Jungen gewonnen, wir haben bei den Alten gewonnen. Wir haben bei den gut Gebildeten gewonnen, wir haben bei den schlecht Gebildeten gewonnen.»
Das sagte Donald Trump nach seinem überragenden Sieg bei den republikanischen Vorwahlen in Nevada. Was der US-Milliardär nicht sagte: Stimmen gewonnen hat er offenbar auch am extremen rechten Rand des Wählerspektrums.
So marschierten vor einem Wahllokal in einer Highschool in Las Vegas Trump-Unterstützer auf, welche die traditionellen weissen Kapuzen und Roben des rassistischen Geheimbundes Ku Klux Klan (KKK) trugen.
Die Männer skandierten Medienberichten zufolge Pro-Trump-Parolen und hielte Schilder in die Höhe, auf denen Trump aufgefordert wurde, Amerika zu neuer Stärke zu führen.
Zwar blieb zunächst unklar, ob unter der Verkleidung wirklich Klan-Mitglieder steckten. Es wird sogar spekuliert, dass es sich um eine satirische Aktione gehandelt haben könnte. In den Sozialen Medien ist die Empörung über den skurillen Auftritt dennoch gross.
«Ich habe so etwas in Las Vegas noch nie gesehen. Ich bin sprachlos», schrieb eine Augenzeugin auf Instagram.
Der schwarze Senator und Minderheitenführer Aaron D. Ford schrieb auf Twitter: «Ich gebe zu, ich koche in diesem Augenblick.»
Zahlreiche weitere Amerikaner verschafften ihrem Ärger über den Aufmarsch in dem Kurnachrichtendienst Luft.
Es war beileibe nicht der einzige Zwischenfall, welche die republikanischen Vorwahlen in Nevada überschatteten.
So sollen in einigen Wahllokalen die Stimmzettel frühzeitig ausgegangen sein. In anderen wiederum seien Wähler nicht korrekt registriert worden und hätten so zwei Mal wählen können. Zudem kursieren Bilder, auf denen Wahlhelfer Trump-T-Shirts trugen.
Im Zusammenhang mit der Vorwahl ist bereits von einem «desorganisierten Desaster» die Rede.
Auf Twitter illustrieren User das Chaos, indem sie Videos vom Bürgerkrieg in Syrien, Cartoons von explodierenden Autos und Bilder von brennenden Mülleimern posten.