In dem amerikanischen Drive-In-Café «Beankini Espresso» in Auburn im US-Bundesstaat Washington gibt es das, was der Name verspricht: Bohnenkaffee und Bikinis. Der Kaffee wird Kunden dort ausschliesslich von weiblichen Baristas zubereitet, die lediglich mit einem Bikini bekleidet sind. Nun wäre eine der Mitarbeiterinnen beinahe gekidnappt worden.
Ein Überwachungsvideo des Cafés, das von der Polizei veröffentlicht wurde, zeigt die erschreckende Szene: Gegen 5 Uhr am frühen Montagmorgen fährt ein Pick-up vor das Fenster des Drive-In-Cafés. Ein bulliger Mann mit Dreitagebart bestellt ein Getränk bei der Barista. Als sie ihm das Wechselgeld durch das Ausgabefenster reichen will, greift der Mann plötzlich nach ihr und will sie offenbar durch das Fenster in seinen Wagen ziehen. In der anderen Hand hat er bereits einen Kabelbinder mit vorgefertigter Schlaufe parat.
Im letzten Moment gelingt es der Bikini-Barista, ihren Arm dem Griff des Angreifers zu entziehen und das Fenster zu schliessen. Ihr Entführer drückt daraufhin aufs Gas und flüchtet.
«So etwas ist noch nie passiert»
Die Bikini-Baristas sind bei ihrer Arbeit Gefahren ausgesetzt, dessen ist sich die Leitung – die nur aus Frauen besteht – bewusst. Um die Frauen vor zu aufdringlichen Kunden zu schützen, seien sie mit Pfefferspray und einer Elektroschock-Pistole ausgestattet worden. Zudem verfüge das Etablissement neben Überwachungskameras und einer Eingangstür aus Stahl über einen Panik-Knopf, mit dem direkt die Polizei verständigt werden könne.
Bislang genügte das auch. «Ich arbeite hier bereits seit neun Jahren und so etwas ist noch nie passiert», sagt die betroffene Barista, die anonym bleiben möchte, gegenüber der «Daily Mail». Die Polizei versucht nun, den Mann anhand seines «Chevrolet»-Tattoos am linken Unterarm zu identifizieren und hat die Bevölkerung um Mithilfe gebeten. «Ich hoffe, dass die Polizei diesen Typen schnell schnappt», sagt die junge Frau weiter, «ehe er sich an einer anderen Frau vergreift!»
Das Café sorgte bereits in der Vergangenheit für allerhand Aufsehen. Die Stadt wollte es bereits vor Jahren geschlossen wissen, um die Bürger vor den «schädlichen Auswirkungen öffentlicher Nacktheit» zu schützen. Doch die «Hillbilly Hotties» reichten im Jahr 2017 dagegen Klage ein, worauf ein langer Rechtsstreit folgte. Das Café besteht heute noch. (hei)