Irre Gesetzesänderung
Kanada will Verbrecher auch auf dem Mond jagen

Kanada hat eine skurrile Gesetzesänderung verabschiedet. Damit sollen Verbrechen, die auf dem Mond geschehen, nicht mehr ungestraft bleiben.
Publiziert: 29.04.2022 um 10:39 Uhr
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Wenn künftig ein kanadischer Astronaut auf dem Mond ein Verbrechen begeht, kann er nun dafür bestraft werden.
Foto: keystone-sda.ch

Schlechte Nachrichten für kanadische Astronauten, die auf dem Mond ein Verbrechen begehen. Bislang kamen sie ungestraft davon. Doch Kanada hat diese Gesetzeslücke nun geschlossen.

Das kanadische Parlament verabschiedete am Donnerstag eine Änderung des Strafgesetzbuches, die die Verfolgung von Verbrechen auf dem Mond ermöglicht.

Demnach könnten sowohl kanadische als auch ausländische Astronauten belangt werden, wenn sie bei kanadisch unterstützten Missionen zu einer geplanten Mond-Raumstation oder auf der Mondoberfläche Taten begehen, die nach kanadischem Recht strafbar wären.

Nasa ist federführend beim nächsten Projekt

Bislang galt kanadisches Strafrecht bereits für Taten, die kanadische Astronauten auf der Internationalen Raumstation (ISS) in der Erdumlaufbahn begehen.

Diese Regelung weitete die Regierung nun angesichts einer für 2024 geplanten, mit einem kanadischen Astronauten bemannten Mondmission aus.

2026 soll zudem eine weitere Raumstation den Mond umkreisen. Das Projekt wird federführend von der US-Raumfahrtagentur Nasa vorangetrieben; Kanada, Japan und die Europäische Weltraumagentur (ESA) sind daran beteiligt. (APF/jmh)

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