Es könnte eines der wichtigste Schläge gegen die brutale Terrororganisation «Islamischer Staat» werden. Seit Montag früh versuchen Soldaten einer irakischen Eliteeinheit die Grossstadt Falludscha einzunehmen. Das Schicksal der Metropole ist deshalb wichtig, weil der IS heute nebst Mossul nur noch mit Falludscha eine Grossstadt kontrolliert.
Die Grossoffensive in der Stadt läuft schon seit dem Morgenstunden, wie der Sprecher der Anti-Terror-Eliteeinheit Sabah al-Norman bekannt gab. Gleich von drei Seiten sollen Soldaten versuchen, die Stadt zurückzuerobern. Unterstützt werden sie von der internationalen Militärkoalition. Zwischen 500 und 1000 IS-Terroristen leisten Widerstand, heisst es.
Das Leid ist derweil gross: Über 50'000 Menschen sitzen in der Stadt fest. Wer fliehen will, dem droht der Tod. Seit Tagen gibt es Luftangriffe, es fehlt an Essen und Medikamente. Hilfsorganisationen sprechen von einer «extremen Notlage», sogar Hungertote soll es geben. Immerhin gelang den Anti-Terror-Einheiten ein wichtiger Schlag: 70 Extremisten wurden laut US-Angaben bisher in Falludscha getötet. Unter ihnen der dortige Kommandeur Maher al-Bilawi. (pma)