Polizei pickelt Klimaaktivisten frei
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Eine Stunde Schwerstarbeit:Polizei pickelt Klimaaktivisten frei

Interne Dokumente zeigen
Das ist die irre Jobbörse der Klima-Kleber

Die Klimagruppe «Letzte Generation» sucht Personal. Wie interne Dokumente zeigen, müssen Fachkräfte im IT-Bereich, Callcenter und Schulungsbereich her. Zudem soll ein «Knast-Koordinator» innerhalb der Gefängnisse ein Netzwerk mit Seelsorgern und Psychologen schaffen.
Publiziert: 27.04.2023 um 04:41 Uhr
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Aktualisiert: 27.04.2023 um 11:49 Uhr
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Wie interne Dokumente zeigen, sucht die Klima-Gruppe «Letzte Generation» nach Personal.
Foto: Getty Images

Seit Anfang Jahr ist bekannt, dass Vollzeitaktivisten der deutschen Klimagruppe «Letzte Generation» einen Lohn von 1300 Euro (umgerechnet 1280 Franken) erhalten.

Der «Bild» zufolge soll bei den Klimaklebern aber trotzdem Fachkräftemangel herrschen. Wie interne Dokumente, die der Zeitung vorliegen, zeigen, soll die Klima-Gruppe nämlich nach neuen Mitarbeitenden suchen. Dabei sind unter anderem skurrile Jobbeschreibungen wie «Knast-Koordinator» zu lesen.

«Organisiere quasi deine eigene Strassenblockade»

Den Dokumenten zufolge sind 35 verschiedene Stellen ausgeschrieben. So sucht die «Letzte Generation» unter anderem für ihr sogenanntes Callcenter neues Personal. «Häng dich für ein paar Stunden rein und organisiere quasi deine eigene Strassenblockade, easy von zu Hause», schreiben die Aktivisten in einem internen Chat. Arbeitsaufwand: 7 bis 21 Stunden die Woche. Homeoffice sei ebenfalls möglich.

Für die IT sucht die Klimagruppe zudem noch einen Experten, der sich unter anderem mit Datenschutz auskennt. 14 Stunden wird dafür berechnet. Für diese Position sei jedoch «grosses Vertrauen nötig», wie es in der Ausschreibung heisst.

Bewerberinnen und Bewerber müssten daher einen «Indikator für reines Herz, wie linksgrünversiffte Social-Media-Posts, Buch geschrieben oder an Strassen geklebt», nachweisen.

«Letzte Generation» will Gefängnis-Arbeitsgemeinschaft gründen

Um Talkrunden zu organisieren, die Klimakleber zu schulen und weitere Aktivisten zu mobilisieren, muss ebenfalls eine Fachkraft her. Der sogenannte Trainer soll dabei nicht abgeneigt sein, «dafür etwas zu reisen».

Für diese Position schwebt der Klimagruppe bereits die ideale Besetzung vor: «Wir möchten dich insbesondere ermutigen, dich bei uns zu bewerben, wenn du dich als ‹Flinta› definierst!», schreiben die Klimakleber. Flinta ist eine Abkürzung und steht für Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans und Agender-Personen.

Zu guter Letzt soll ein sogenannter «Knast-Koordinator» für all die Klimakleber, die wegen ihrer Aktionen in Gewahrsam genommen werden, Abhilfe schaffen. «Immer öfter kommen Menschen in längeren Gewahrsam oder sogar ins Gefängnis», heisst es in der Ausschreibung.

Deshalb soll eine Gefängnis-Arbeitsgemeinschaft gegründet werden. Der «Knast-Koordinator» wäre unter anderem dafür zuständig, innerhalb der Gefängnisse ein Netzwerk mit Seelsorgern und Psychologen aufzubauen. Zum Schluss schreibt die Klimagruppe, dass sie die Möglichkeit hätte, «Menschen für gemeinnützige Tätigkeiten zu bezahlen». Das gelte aber nicht für jeden, so die Kleber weiter. Aus den internen Dokumenten geht nicht hervor, welche Funktion wie entlöhnt wird. (dzc)

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