Intensivstationen überlastet
Rumänien muss Covid-Patienten nach Ungarn schicken

Wegen überfüllter Intensivstationen schickt Rumänien schwer kranke Covid-19-Patienten zur Behandlung ins Nachbarland Ungarn.
Publiziert: 14.10.2021 um 19:04 Uhr
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Ein Mann atmet auf der Corona-Intensivstation des Nationalen Instituts für Pneumologie Marius Nasta durch eine Sauerstoffmaske. Rumänien, das die zweitniedrigste Corona-Impfrate in der Europäischen Union aufweist, verzeichnete einen beschleunigten Anstieg der Neuinfektionen. Foto: Andreea Alexandru/AP/dpa
Foto: Andreea Alexandru

Wie das Gesundheitsministerium in Bukarest am Donnerstag mitteilte, waren die ersten 10 Patienten, die intensivmedizinische Betreuung benötigen, bereits in Begleitung von Ärzteteams unterwegs. Ungarn habe sich bereit erklärt, 50 Patienten zu übernehmen.

Rumänien gehört EU-weit zu den Ländern mit der dramatischsten Corona-Lage. Am Donnerstag war keines der landesweit 1593 Betten auf Intensivstationen mehr frei, die für Corona-Patienten reserviert sind. Sogar in der Hauptstadt Bukarest warten Patienten oft tagelang in Krankenhaus-Korridoren auf freie Plätze in Intensivstationen und werden dort nur notdürftig versorgt, wie Medien berichteten.

Die 14-Tage-Inzidenz steigt seit Wochen steil an und lag zuletzt bei rund 860 Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner. Nur knapp 35 Prozent der Rumänen haben den vollen Corona-Impfschutz. Kritiker werfen der Regierung vor, zu wenig für das Impfen geworben zu haben. Die Regierung wiederum macht aggressive Medienkampagnen der Impfgegner für den mangelnden Impfwillen verantwortlich.

(SDA)

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