In der Nacht auf Sonntag ist in einer Zelle im Regionalgefängnis Thun ein Brand ausgebrochen. Beide Insassen wurden verletzt, einer von ihnen schwer. Bezüglich des Brandausbruchs steht eine vorsätzliche Handlung im Vordergrund. Weiterführende Ermittlungen sind im Gang.
Um 00.05 Uhr traf die Meldung des Brandes bei der Kantonspolizei Bern ein. Als die sofort ausgerückten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, war das Feuer bereits durch Mitarbeitende des Regionalgefängnisses gelöscht worden. Jedoch konnte in der entsprechenden Zelle noch eine starke Rauchentwicklung festgestellt werden.
Die beiden Insassen (beide 17) konnten aus der Zelle geborgen werden. Beide erlitten Verletzungen, einer von ihnen wurde schwer verletzt. Sie wurden mit je einer Ambulanz nach der medizinischen Erstversorgung vor Ort ins Spital gebracht. Ein Gefängnismitarbeiter begab sich zur Kontrolle, aufgrund einer möglichen Rauchgasvergiftung, ebenfalls ins Spital.
Brand betraf nur eine Zelle
Vom Brand waren keine weiteren Räumlichkeiten des Gefängnisses betroffen. Nebst verschiedenen Diensten der Kantonspolizei Bern stand die Feuerwehr Thun mit rund 28 Angehörigen im Einsatz. Der betroffene Abschnitt der Allmendstrasse war für die Dauer des Einsatzes gesperrt.
Die Kantonspolizei Bern hat unter der Leitung der kantonalen Jugendanwaltschaft Ermittlungen zum Brand aufgenommen. Nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse steht eine vorsätzliche Brandlegung durch einen der beiden Insassen im Vordergrund. (jwg)