Nach einer Corona-Schulung der Fluggesellschaft Hawaiian Airlines Ende Juni wurden 17 Teilnehmer positiv auf das Virus getestet. Bei einem Kurs in der hawaiianischen Stadt Honululu sollten die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter lernen, wie man Ansteckungen zwischen der Crew und den Passagieren verhindert – am Ende sind sie selber krank.
Einer von ihnen war Jeff Kurtzman (†60) aus Los Angeles. Ihn erwischte das Virus so stark, dass er rund drei Wochen später daran starb. Jetzt wird klar: An der Corona-Schulung wurden weder Social Distancing eingehalten, noch Masken getragen.
«Er wollte nicht krank werden»
Kurtzman freute sich auf die Schulung in Honolulu, wie eine Freundin von ihm gegenüber «NBC Los Angeles» erzählte. Doch seine Freude war nicht von langer Dauer. Denn bereits am zweiten Tag hätten es viele Kursteilnehmer mit den Corona-Massnahmen nicht mehr so ernst genommen – das machte Kurtzman Angst.
Deshalb habe er immer eine Maske getragen. «Er wollte nicht krank werden», sagte die Freundin. Dennoch infizierte er sich mit dem Virus und starb am 21. Juli. «Wir haben einen Engel verloren», trauert sie.
Langjähriger Mitarbeiter
Der Flugbegleiter arbeitete seit 1986 für Hawaiian Airlines. Der CEO der Fluggesellschaft, Peter Ingram, schrieb in einer Mitteilung an seine Mitarbeiter über Kurtzman: «Über die letzten drei Jahrzehnte war er bei seinen Kollegen für seine Leidenschaft für die Entdeckung neuer Orte, Menschen und Kulturen bekannt geworden.» Und: «Wir werden jeden Tag daran erinnert, dass dieses Virus schwerwiegend und hochgradig übertragbar ist.»
Inzwischen gehen die Schulungen in Honululu weiter – diesmal mit Gesichtsmasken und Social Distancing. Für Jeff Kurtzman kommen die Massnahmen aber zu spät. (bra)
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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