Mit 100 km/h donnerte Anastasia Tropizel (†18) mit ihrem Töff gegen einen Randstein auf Bali. Die Influencerin aus Russland war sofort tot. Die Selfmade-Millionärin, die mit bürgerlichem Namen Anastasia Subrina heisst, starb am Sonntag an schweren Kopfverletzungen, nachdem die Maschine ins Wanken geriet.
Ein neu aufgetauchtes Video zeigt die junge Frau am Unglücksort. Sie liegt am Boden, während ihr Freund Viktor Majdanovich (30) neben ihr sitzt. Eine Passantin tröstet den gebürtigen Ukrainer, die Polizei macht gleichzeitig Aufnahmen.
«Vor dir war ein Kind»
Der Vater des Mädchens macht jetzt Majdanovich für das Unglück verantwortlich, schreibt die russische Zeitung «Komsomolskaja Prawda». «Wieso hast du ihr ein Motorrad gegeben, das viermal grösser war, als sie selbst? Vor dir war ein Kind. Du Bestie! Feigling!», wendet sich der Vater an den 30-Jährigen, der auf Bali als Motorrad-Fahrlehrer arbeitet.
Tropizel kaufte sich Berichten zufolge erst kürzlich ein neues Kawasaki-Ninja-250-Motorrad. Der Vater dagegen sagt, die Maschine stammt aus dem Verleihgeschäft ihres Freundes. Auch sagt er, dass die Fahrzeuge alle in schlechtem Zustand gewesen seien.
Majdanovichs Angaben zufolge habe er in zwölf Jahren Berufserfahrung über 2000 Leuten das Fahren beigebracht. Der Vater sagt, der junge Mann sei für fünf Unfälle seiner Schüler verantwortlich. Einer von ihnen sitzt im Rollstuhl, ein anderer ist auf Spezialprothesen angewiesen. Auch andere Netz-User geben dem Mann die Schuld am Tod der Influencerin. In Kommentaren auf Instagram schreibt jemand: «Ein 49 Kilo schweres Mädchen auf ein 168 Kilo schweres Bike zu setzen, ist eine schlechte Idee. Man muss kein Experte sein, um das zu wissen.»
Vater und Tochter zerstritten sich kurz vor ihrem Tod
Der Vater beschuldigt Majdanovich ausserdem, versucht zu haben Geld vom Konto der Millionärin abzuheben. «Seit zwei Tagen versucht er, ihre Seiten zu übernehmen und Überweisungen von ihrem Konto zu tätigen. Wir haben natürlich bereits alles blockiert. Aber er versucht es jeden Tag weiter, alle 15 Minuten. Alles was er sagt – dass es ihm nicht gut geht – das ist alles eine Lüge», sagt der Vater in einem Instagram-Video.
Kurz vor ihrem Tod hatte sich die 18-Jährige mit ihrem Vater zerstritten. Der Mann war offenbar unglücklich darüber, dass sein Kind «nur Spass im Kopf» habe und für so lange Zeit weg von zu Hause sei. Einem Whatsapp-Chat zufolge soll er sie auch davor gewarnt haben, zu schnell mit dem Motorrad zu fahren und sie solle sich auch von ihrem 30-jährigen Freund fernhalten.
«Dein Business bricht auseinander. Du lebst jetzt von dem, was du angespart hast. Und deine Kollegen leben auf deine Kosten», schreibt er. «Du musst vernünftig werden und endlich anfangen zu arbeiten, wenn du gut leben willst. Dein Motorradfahrer zieht dich nur runter», steht in einer weiteren Nachricht. «Ich mach mir Sorgen um dich. Bitte fahr nicht so schnell mit dem Motorrad, ich bin nicht mal mit dem Auto so schnell unterwegs.»
Der Teenager reagierte sauer. «Wie kann man seiner Tochter so einen Mist schreiben? Ich schäme mich dafür, dass er mein Vater ist und will nichts mit ihm zu tun haben.»
Die Leiche der Verstorbenen soll nun kremiert werden, wie ihre Eltern mitteilen. «Dann fahren wir nach Bali und werden die Hälfte der Asche auf Bali verstreuen. Die andere Hälfte nehmen wir mit nach St. Petersburg und beerdigen hier die Urne», schreibt der Vater. (man)