Es war die ärgerliche Panne auf dem Weg zur Arbeit, die Benedict Jebakumar auf eine Mission schickte. Ein Nagel bohrte sich in den Reifen seines Autos und hinderte ihn so an der Weiterfahrt.
Seit damals hat der Ingenieur es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Strassen der indischen Stadt Bangalore von den rostigen Nägeln zu befreien. Das war vor fünf Jahren. In dieser Zeit kamen insgesamt über 50 Kilogramm Altmetall zusammen.
Schuld an der Misere sind laut Jebakumar die heimischen Reifenproduzenten: «Die Hersteller streuen die Nägel aus, um die Pneus der Autos zu zerstören – und so mehr Geld zu verdienen», sagt er gegenüber lokalen Medien.
Behörden machen nichts
Anfangs nahm Jebakumar jeden Nagel noch einzeln mit der Hand auf. Vor kurzem hat er sich einen grossen Magneten gekauft, um noch mehr noch schneller einsammeln zu können.
Auf seiner Facebook-Seite teilt er täglich Bilder seiner Sammlung. So will er Menschen auf das Problem aufmerksam machen und sie sensibilisieren.
Auch die Behörden hat der Ingenieur über das schmutzige Geschäft der Reifenhersteller informiert – eine Reaktion ihrerseits blieb aber bislang aus: «Das Problem existiert weiter», sagt er. (fss)