Neonazi wird Opfer seines eigenen Brandanschlags
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Antisemitische Attacke:Neonazi will Synagoge anzünden und verbrennt sich selbst

In Südengland
Neonazi will Synagoge anzünden und verbrennt sich selbst

Ein Rechtsextremist hat sich versehentlich in Brand gesteckt, als er versuchte, eine historische Synagoge niederzubrennen. Nun wurde er in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen.
Publiziert: 13.07.2019 um 12:10 Uhr
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Aktualisiert: 13.07.2019 um 14:29 Uhr
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Tristan Morgan (52) wollte eine Synagoge in Brand setzen.
Foto: Polizei Exeter

Tristan Morgan kam vorbereitet: Mit einem Benzinkanister versuchte er, im Juli 2018 eine historische Synagoge in der südenglischen Stadt Exeter anzuzünden, wie britische Medien berichten.

Die Polizei veröffentlicht nun Aufnahmen der Überwachungskameras: Das Videomaterial zeigt den 52-Jährigen mit einer kleinen Axt, mit der er zunächst ein Fenster des Gebäudes aufbricht. Danach giesst Morgan Benzin in die Räumlichkeiten.

Täter flüchtete lachend

Anschliessend wirft der Mann einen Zünder durch das Fenster. Mit sofortiger Konsequenz: Er wird von einer Stichflamme zurückgeschlagen. Seine Haare fangen Feuer. Morgan versucht, sie torkelnd von Hand zu löschen. Laut Augenzeugen soll er dabei gelacht haben.

Die Videoaufnahmen führen die Ermittler schnell zum Täter. Seine Verbrennungen sind entlarvend. Der Brandstifter gesteht rasch seine Tat und bekennt sich zu rechtsextremen Kreisen. 

Schaden beläuft sich auf rund 30'000 Franken

Jetzt wurde er für Brandstiftung verurteilt: Er wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Er soll während der Tat eine psychotische Episode erlebt haben. 

Der Angriff auf die Synagoge wurde als «verheerend» für die lokale jüdische Gemeinde bezeichnet. Der Schaden beläuft sich auf umgerechnet 30'000 Franken. Die 1763 erbaute Synagoge ist die drittälteste in Grossbritannien. (szm)

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