Rund sechs Stunden dauert normalerweise ein Flug von New York nach London. Doch am Donnerstag brauchte der British-Airways-Flug BAW114 nur 5 Stunden und 16 Minuten, wie Mashable schreibt. Die Piloten hatten aber nicht den Turbo gezündet, sondern nutzten geschickt die Winde über dem Atlantik.
Denn in grosser Höhe blies in der Nacht von Donnerstag auf Freitag der Jetstream mit rund 320 km/h von West nach Ost und gab den Flugzeugen auf dem Weg nach Europa kräftig Schub. Die Boeing 777-200 von British Airways erreichte laut Flightaware.com zwischenzeitlich 1199 km/h und kam nahe an die Schallgrenze, die bei 1235 km/h liegt. Allerdings reist der Schall bei so viel Wind auch schneller.
45 Minuten schneller als normal
Trotzdem sind 5 Stunden und 16 Minuten für den Flug rekordverdächtig – zumindest für normale Passagierjets. Die Concorde schaffte die Strecke normalerweise in dreieinhalb Stunden, der Rekord liegt gar bei 2 Stunden und 53 Minuten.
Neben der Maschine von BA kamen am Freitagmorgen auch zahlreiche andere Flieger früher in Europa an. Einige Piloten gingen dem Jetstream allerdings aus dem Weg und flogen via Grönland. Dadurch wurde der Flug länger, aber wohl auch ruhiger, denn im Jetstream kann es ganz schön rütteln.
Rückweg dauerte viel länger
Ärgerlich war der Jetstream aber für die Piloten und Passagiere, die von Ost nach West reisten. Sie mussten den Umweg via Grönland fliegen, um dem Gegenwind auszuweichen. Eine 757 von American Airlines von Paris nach JFK musste gar in Bangor im US-Bundesstaat Maine zwischenlanden, um aufzutanken. (sas)