Ein 75-jähriger französischer Abenteurer ist bei dem Versuch gestorben, den Atlantik allein mit einem Ruderboot zu überqueren. Die portugiesische Küstenwache hatte zunächst am Freitag vor den Azoren das untergegangene Boot von Jean-Jacques Savin (†75) entdeckt. Am Samstag schliesslich habe ein Taucher der Küstenwache Savins Leiche in der Kabine des Boots gefunden, wie nun sein Unterstützungsteam mitteilte. Die genauen Umstände des Unglücks müssten noch geklärt werden.
Der begeisterte Triathlet und frühere Fallschirmjäger war am 1. Januar von der Südspitze des portugiesischen Festlands zur Atlantiküberquerung aufgebrochen. Kurz danach hatte er wegen ungünstiger Windverhältnisse eine längere Route einschlagen müssen. In der Nacht auf Freitag brach der Kontakt zu Savin ab, als er mit dem Abschuss von zwei Leuchtraketen signalisierte, dass er in eine Notlage geraten war.
Im Fass über den Atlantik
2019 hatte Savin in 127 Tagen den Atlantik in einem Fass überquert. Tausende Menschen verfolgten damals sein Abenteuer im Online-Netzwerk Facebook. Dieses Mal wollte Savin die Karibik in einem acht Meter langen und 1,70 Meter breiten Ruderboot erreichen, das mit 300 Kilogramm Ausrüstung und Vorräten bestückt war.
Savin hatte am 14. Januar seinen 75. Geburtstag an Bord seines Boots mit Stopfleber und Champagner gefeiert. Die geplante Atlantik-Überquerung mit dem Ruderboot hatte er als Möglichkeit bezeichnet, «das Alter auszulachen». Sein Ruderboot trug den Namen L'Audacieux, was übersetzt «der Kühne» bedeutet. (AFP)