Der Spring Break in Miami (USA) ist eine der grössten Partys der Welt. Jedes Jahr pilgern unzählige Menschen an die Ostküste der Vereinigten Staaten, um exzessiv zu feiern. Dieses Jahr überbordete der Spass – die Mega-Party wurde zum Mega-Debakel. Trotz Corona zog es Tausende Feierwütige in den «Sunshine State». Im Brennpunkt stand dabei Miami Beach. Weil die Behörden dort die Situation nicht mehr unter Kontrolle hatten, wurde sogar der Ausnahmezustand ausgerufen und eine Ausgangssperre verhängt.
Christine Englehardt (†24) war da schon tot. Vergangenen Donnerstag wurde sie von Evoire Collier (21) und Dorian Taylor (24) in Miami Beach mutmasslich unter Drogen gesetzt und vergewaltigt.
Todesursache grüne Pille?
Ein paar Stunden später wurde sie tot und halbnackt in ihrem Hotelzimmer gefunden. Die mutmasslichen Täter wurden zwei Tage später geschnappt. Die beiden gaben zu, die junge Frau am Donnerstag in einer Bar getroffen und ihr später eine grüne Pille gegeben zu haben. Noch ist die Todessache unklar. Sollte die Restaurant-Angestellte an einer Überdosis gestorben sein, könnten Collier und Taylor wegen Totschlags oder Mordes angeklagt werden.
Ermittler sagen, sie hätten Beweise dafür, dass Englehardt mit den beiden Männern Sex hatte. Einer von ihnen soll sie penetriert haben, als sie bereits bewusstlos war. Anschliessend hätten sie ihre Kreditkarten gestohlen und sich aus dem Staub gemacht.
Täter nach 2 Tagen gefasst
Am Samstag wurde Collier mithilfe von Überwachungskameras gefasst. Er sagte aus, er sei dem Plan seines Kollegen gefolgt, der vorsah, mit Englehardt Sex zu haben. Er habe gedacht, die Pille sei «Percocet», ein starkes Schmerzmittel.
Freunde und Bekannte von Englehardt sind fassungslos über ihren Tod. «Sie war so eine nette Person, die alles für jeden gemacht hat», habe eine enge Freundin gegenüber Polizeibeamten ausgesagt, berichtet die «New York Post». «Darüber nachzudenken, was sie durchmachen musste, macht mich krank.»
Kampagne für Beerdigung
Ihre Chefin im Pizzarestaurant «Jules Thin Crust Pizza» sagte dem «Philiadelphia Inquirer»: «Sie war eine liebenswerte junge Frau, die von allen respektiert wurde. Wir werden sie sehr vermissen.»
Im Internet wurde eine Spendenkampagne gestartet, um die Kosten für Engelhardts Beerdigung zu decken. Bisher kamen rund 30'000 Dollar zusammen. Auf der Webseite heisst es: «Christine Englehardt wurde das Leben genommen. Zwei Männer, die es nicht verdient haben, genannt zu werden, haben dieser Frau ihre gesamte Zukunft auf eine abscheuliche Art und Weise gestohlen.» (vof)