Einer der Herausforderungen bei der Corona-Impfkampagne weltweit ist die Logistik. Wie schafft es der Mensch, so schnell wie möglich so viele Menschen wie möglich zu impfen?
Was schon in dichtbesiedelten Gegenden trotz guter Verkehrsanbindung eine Herausforderung ist, gestaltet sich in abgelegenen Gebieten als wahres Abenteuer. So etwa im nördlichen Alaska, wo derzeit ebenfalls schon Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden.
Mit Schneemobil von Kilometern
Dafür verantwortlich: ein Team um Ärztin Katrin Bengaard, bestehend aus Apothekerinnen und Krankenschwestern, die den Impfstoff dort von der Stadt Kotzebue bei eisiger Kälte auf dem Schneemobil in die entlegensten Dörfer des Bundesstaates bringen. Das bei nur wenigen Stunden Tageslicht zu dieser Jahreszeit.
Hunderte von Kilometern legten sie dafür zurück – mit Flugzeugen, Schneeschlitten, Autos – um insgesamt 65 Impfungen in mehreren Dörfern durchführen zu können.
Senator dankt dem Team
So reiste das Team mit Schneemobilen und Schlitten etwa in ein abgelegenes Dorf, wo sie eine 92-jährige Frau impfen konnten, die durch ihre Eltern noch wache Erinnerungen an die Spanische Grippe hatte. «Die Grippe von 1918 war für einige der Gemeinden hier oben wirklich verheerend, und es war einfach wunderbar, ihnen nun mit der Impfung einen Schutz anbieten zu können», so Bengaard zu «Good Morning America».
Auch der alaskische Senator Donny Olson wurde in der Nähe seines Hauses im ländlichen Golovin geimpft. Auf Facebook dankte er den Mitarbeitern des Gesundheitswesens dafür. «Egal unter welchen Umständen, egal bei welchem Wetter, sie kommen mit dem Schneemobil, dem Schlitten, dem Boot, dem Flugzeug und was auch immer – dafür bin ich dankbar», schrieb er. (fr)