In den USA schon hoch im Kurs
Fitness-Kiffen als neues Geschäftsmodell

Ein Amerikaner macht Furore mit einer neuen Idee: Er will Fitnessstudios gründen, in denen gleichzeitig zum Gewichtestemmen Cannabis konsumiert wird. Das erste Gym wird im November in San Francisco eröffnet.
Publiziert: 25.06.2016 um 18:40 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2018 um 18:51 Uhr
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Nachdem er bereits regelmässig Läufe für sportbegeisterte Kiffer organisiert, will Jim McAlpin nun auch mehrere Fitnesszentren für Cannabis-Konsumenten eröffnen.
Foto: Screenshot Facebook The 420 Games

Die Amerikaner sind uns ja in vielen Dingen voraus. Aber diese neue Geschäftsidee erstaunt doch sehr: Jim McAlpine will Fitnesscenter gründen, in denen die Sportbegeisterten gleichzeitig kiffen. 

Die Idee zum Geschäftsmodell kam ihm bereits mit 18 Jahren, wie er gegenüber «qz» sagt: Damals machte er nämlich genau dies regelmässig – Gewichte stemmen und gleichzeitig Joints rauchen. Um diesen Plan verwirklichen zu können, hat er nun die Unterstützung von Ex-American Football Spieler Ricky Williams. 

Power Plant – der Name ist Programm

Power Plant Fitness sollen die Studios heissen. Das erste öffnet bereits im November in San Francisco. Dann will McAlpine weitere Filialen in Los Angeles, San Diego sowie Sacramento eröffnen und danach in die cannabisfreundlichen Staaten Colorado, Oregon und Washington expandieren. 

Das Ziel sei es nicht, dass die Kunden im Studio nur am Joints drehen seien. Geraucht werde nur zu gewissen Zeiten und in bestimmten abgegrenzten Gebieten. 

Mc Alpine organisiert bereits regelmässig Läufe für bekiffte Sportler. Diese tragen den Namen «420 Games». «Meine Mission war es, der Welt zu zeigen, dass Cannabis nicht böse ist und die Menschen nicht faul und blöd macht.» Und weiter: «Sondern dass der Konsum ein gesunder und produktiver Weg sein kann, einen Athleten in seinem Training zu unterstützen.» 

Individuelle Dosis und Trainingspläne

Vor dem Training sollen spezifische «Cannabis Performance Assessments» zeigen, wie Cannabis bei jedem Einzelnen wirkt, anschliessend werden individuelle Trainingspläne entwickelt.

McAlpine rät seinen Kunden aber eher, das Marihuana nicht zu rauchen, sondern es in verarbeiteter Form in Nahrungsmitteln einzunehmen oder zu dampfen. Dies, da das Rauchen trotz allem noch schädliche Nebenwirkungen hat. 

Die Idee ist ungewöhnlich, denn bisher gibt es vor allem Studien, die eher davon abraten, Sport und Cannabis zu kombinieren. Zudem wurde der Marihuana-Konsum an sportlichen Veranstaltungen verboten – dort fällt dieser unter Doping. Studien zeigen, dass Gras die Nervosität heruntersetzt und hilft, dass die Lungen mehr Luft aufnehmen können. (stj)

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