Nach Einbruch im Mar-a-Lago verhaftet
Was wollte die Chinesin mit Kamera-Detektor bei Trump?

US-Präsident Donald Trump zieht sich an Wochenenden gern in seinen Club Mar-a-Lago in Florida zurück. Ende März wurde dort ein ungebetener Gast angehalten. Handelt es sich bei der Frau um eine chinesische Spionin?
Publiziert: 09.04.2019 um 19:56 Uhr
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Aktualisiert: 09.04.2019 um 20:09 Uhr
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Yujing Zhang (links) bei einer Anhörung vor Gericht.
Foto: AP

Yujing Zhang (32) ist am 30. März beim Eingangsbereich von US-Präsident Donald Trumps Privatclub Mar-a-Lago erschienen. Die Frau gab an, sie wolle zum Swimmingpool und wurde eingelassen. An der Rezeption sagte sie, sie nehme an einem chinesisch-amerikanischen Freundschaftstreffen teil. Da eine solche Veranstaltung nicht geplant war, alarmierte ein Mitarbeiter den Sicherheitsdienst. Verdächtig: Zhang wollte zwar zum Pool, hatte aber keine Badekleider dabei (BLICK berichtete).

Wie sich zeigen sollte, verfügte die Frau stattdessen über zahlreiche andere Utensilien. Darunter mehrere Handys und einen USB-Stick mit Schadsoftware. Wie eine Anhörung vor Gericht zeigte, kamen bei einer Durchsuchung von Zhangs Hotelzimmer weitere verdächtige Sachen zum Vorschein, namentlich ein Gerät zum Lokalisieren versteckter Kameras, weitere USB-Sticks, mehrere Sim-Karten und 8000 Dollar Bargeld.

«Sie lügt alle an»

Die Frau, die bei ihrer Festnahme zwei chinesische Pässe auf sich trug, wird derzeit nicht offiziell der Spionage beschuldigt. Der zuständige Untersuchungsrichter Rolando Garcia sagt jedoch: «Sie lügt alle an.» Es gebe im Zusammenhang mit dem Fall noch zahlreiche unbeantwortete Fragen.

Verbindungen zu den USA habe die Frau nicht, sagt Garcia laut der Nachrichtenseite «nypost.com». «Alle ihre Kontakte sind in China.» Gemäss Angaben der US-Behörden reiste Zhang am 28. März mit einem Flug aus Schanghai am Newark-Flughafen in New Jersey in die USA ein.

Nächste Woche wird über die Kaution entschieden

Zhang wird unerlaubtes Eindringen und Falschaussage gegenüber einem Bundesbeamten vorgeworfen. Die Chinesin befindet sich immer noch in Gewahrsam. Nächste Woche soll über ihre Kaution entschieden werden.

Trump hielt sich zum Zeitpunkt von Zhangs unerlaubten Eindringens ebenfalls im Mar-a-Lago auf. Wie es heisst, soll er sich jedoch in einem anderen Teil der Anlage befunden haben, um Golf zu spielen. (noo)

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