«Nahezu alle europäischen Hauptstädte sind bedroht, wenn unsere Raketen kommen»
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Im russischen Staatsfernsehen:«Nahezu alle europäischen Hauptstädte sind bedroht»

Im Falle einer Eskalation
Russischer Geheimdienstchef nennt erste Opfer-Staaten

Der russische Geheimdienstchef Naryschkin warnt Polen und die baltischen Staaten vor schweren Folgen bei einem Nato-Russland-Konflikt. Er kritisiert deren Haltung und behauptet, militärische Aktivitäten an Russlands Grenzen hätten zur aktuellen Krise beigetragen.
Publiziert: 16.04.2025 um 16:01 Uhr
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Aktualisiert: 17.04.2025 um 04:18 Uhr
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Im Falle einer Eskalation könnte Russland Polen, aber auch andere angrenzende Nato-Staaten angreifen.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Russischer Geheimdienstchef warnt Nato-Staaten vor möglichen Konsequenzen eines Konflikts
  • Kreml-Propagandist droht westlichen Ländern mit schwerwiegenden Folgen bei Ukrainebeteiligung
  • 4 Nato-Mitglieder (Polen, Estland, Lettland, Litauen) als erste Leidtragende genannt
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Daniel MacherRedaktor News

Der russische Auslandsgeheimdienstchef Sergej Naryschkin (70) hat eine beunruhigende Warnung an mehrere europäische Staaten und Nato-Mitglieder gerichtet. Naryschkin drohte, dass Polen und die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen «die ersten wären, die leiden würden», sollte es zu einem Konflikt zwischen Russland und der Nato kommen.

Die Länder an der Grenze zur Russischen Föderation, die seit ihrer Unabhängigkeit von der Sowjetunion 1991 eine kritische Haltung gegenüber Russland einnehmen, warnen seit langem vor einer möglichen russischen Aggression an der Ostflanke der Nato. Russland betrachtet ihre Unterstützung für die Ukraine mit besonderer Skepsis.

Naryschkin kritisierte die Haltung dieser Staaten scharf. Er behauptete, sie würden nicht verstehen, dass die Zunahme militärischer Aktivitäten an den Grenzen Russlands und Weissrusslands zu der aktuellen gefährlichen Krise in Europa beigetragen habe. Tatsächlich hatte Russland selbst vor der Invasion in die Ukraine im Februar 2022 monatelang Truppen an der ukrainischen Grenze zusammengezogen.

«Wie Sie sie noch nie erlebt haben»

In einer separaten, aber ebenso alarmierenden Entwicklung hat Wladimir Solowjow (61), ein bekannter Kreml-Propagandist, in seiner Sendung schwerwiegende Drohungen gegen westliche Länder ausgesprochen. Wie der «Mirror» berichtet, warnte Solowjow vor den Konsequenzen einer möglichen direkten Beteiligung westlicher Länder am Konflikt in der Ukraine.

Solowjow, der als Sprachrohr für die Rhetorik von Präsident Wladimir Putin (72) gilt, richtete seine Worte insbesondere an die «Koalition der Willigen», zu der er Grossbritannien, die USA und andere europäische Länder zählt. Er behauptete, diese Länder würden «direkt Krieg gegen uns» führen und drohte mit schwerwiegenden Folgen.

«Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass nicht nur die Fronteinheiten vernichtet werden, die Sie auf ukrainischem Gebiet stationieren wollen, sondern dass Sie, da wir dies nur durch die direkte Beteiligung Ihrer Länder begreifen können, die Folgen zu spüren bekommen, wie Sie sie noch nie erlebt haben», so Solowjow.

Zu erwähnen wäre in diesem Zusammenhang, dass dem Westen im russischen Fernsehen ständig gedroht wird und unterschiedliche Angriffsszenarien durchgespielt werden. Seit dem Angriff auf die Ukraine wird das Fernsehen als Propaganda-Maschine gegen den Westen benutzt.


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