Ihre Eltern trauern auf Facebook
Leonie (†23) und Simon (†24) stürzten am Piz Bernina in den Tod

Die Deutschen Leonie F. und Simon W. sind beim Bergsteigen auf dem Piz Bernina tödlich verunglückt. Ihre Eltern nehmen auf Facebook Abschied.
Publiziert: 09.08.2017 um 00:41 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:25 Uhr
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Leonie F. (23†) und ihr Freund Simon W. (24†) stürzten am Piz Bernina in den Tod.

Leonie F. (23†) und ihr Freund Simon W. (24†) sind zusammen mit einem Freund am 3. August am Piz Bernina in den Tod gestürzt.

Am Donnerstag kurz nach 7.30 Uhr befanden sie sich mit einer Gruppe aus Fulda (D) auf dem Aufstieg zum 4048 Meter hohen Piz Bernina. Auf der klassischen Route über den Biancograt, auf einer Höhe von rund 3600 Metern über Meer stürzte die Gruppe gut 300 Meter in die Tiefe. Weitere Alpinisten beobachteten den Absturz und alarmierten die Rettungskräfte.

Eine Rega-Crew konnte am Donnerstag nur noch den Tod der drei Personen feststellen. Wegen Steinschlags am Fundort war die Bergung der drei Verunfallten am gleichen Tag weder vom Boden noch von der Luft aus möglich.

Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft untersucht die Kantonspolizei Graubünden die genaue Ursache, die zum Absturz der drei Personen führte.

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Leonie und Simon arbeiten jedes Jahr in der «Bar Jeder Sinne» auf dem Herzberg Festival in Breitenbach am Herzberg im Bundesland Hessen. Gleich nachdem das Festival zu Ende war, machten sich die jungen Leute auf den Weg in die Schweizer Alpen und kamen nie mehr zurück.

Am Sonntag informierte Leonies Mutter die Festival-Gemeinde auf Facebook.

«Ihr LIEBEN, am Festival sind meine Kinder seit vielen Jahren in der ‹Bar Jeder Sinne› für Euch da gewesen. Am Montag nach dem Abbau und ihrem Schlemmer-Besuch hier zu Hause, sind Leonie und Simon dann alsbald in ihre geliebten Berge gefahren um dort eine Woche zu klettern. Sie sind tödlich verunglückt, mit noch einem jungen Kletterfreund. Ich bitte Euch um all Eure Liebe, dass die Schönheit, der Spirit und die Segnungen erhalten bleiben. Lasst es einfach mal heute zu Hause oder sonstwo für sie mit einem heiligen Gebet rocken. Danke»

Dazu postete sie ein Foto des Paares und ein Gedicht von Afschin Kamrani:

«Wir müssen manchmal fallen, damit wir merken, dass wir Flügel haben.
Mit den Flügeln ist das Vertrauen gemeint, das Vertrauen in das eigene Leben, dass alles, was uns widerfährt, einen Sinn hat. Und diejenigen von uns, die am tiefsten fallen, haben die stärksten Flügel.»

Und auch Simons Vater teilte seine Trauer mit der Facebook-Community:

(man)

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