«Ich werde Ihnen Schmerzen zufügen»
Berliner Polizist droht Klima-Kleber mit Gewalt

Ein deutscher Polizist hat einem Klimakleber Gewalt angedroht. Im Internet wird über dieses Vorgehen nun heftig debattiert.
Publiziert: 23.04.2023 um 15:31 Uhr
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Aktualisiert: 23.04.2023 um 18:21 Uhr
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Hier zerren Berliner Polizisten den Klimakleber von der Strasse.
Foto: MDR Investigativ

Normalerweise sind Klimakleber diejenigen, die für rote Köpfe sorgen. Mit ihren Aktionen verursachen sie regelmässig kilometerlange Staus – so etwa an Karfreitag, als sie mitten im Osterstau den Gotthard-Tunnel blockierten.

Diese Woche sorgte jedoch die Berliner Polizei mit ihrem Umgang mit Klimaklebern für Unmut. Am Donnerstag klebten sich in der deutschen Hauptstadt Aktivisten der «Letzten Generation» auf die Strasse. Kurze Zeit später war auch schon die Polizei vor Ort und forderte die Klimakleber dazu auf, die Fahrbahn wieder freizugeben.

Polizisten zerren Aktivist an Hals und Kinn

In einem Video von «MDR Investigativ» ist zu hören, wie einer der Polizisten zu den Aktivisten sagt: «Dann bitte ich Sie jetzt, rüber zu gehen, jetzt sofort. Ansonsten werde ich Ihnen Schmerzen zufügen.» Eine klare Androhung von Gewalt.

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Auf die scharfen Worte des Beamten erwidert der Aktivist: «Ich sitze hier friedlich und Sie wollen mich einfach wegtragen.» Daraufhin zählt der Polizist von drei runter und trägt den Klimakleber anschliessend gemeinsam mit einem Kollegen von der Strasse.

Im Video ist dabei zu sehen, wie die Polizisten den jungen Mann an seinem Hals und Kinn nach oben ziehen. Ein anderer Ausschnitt zeigt, wie die deutschen Beamten mit schmerzhaften Griffen versuchen, den Aktivisten von der Strasse zu zerren, woraufhin dieser laut aufschreit.

«Inhalt des Videos wird geprüft»

Unter dem Video wird das Verhalten der Polizisten teils heftig kritisiert. So fragt sich ein Nutzer: «Wo bleibt hier die Verhältnismässigkeit?» Andere hingegen verteidigen die Beamten und sind sich sicher: «Genau so muss das sein!»

Auf Anfrage von «Focus Online» erklärt eine Polizeisprecherin: «Der gesamte Inhalt des Videos wird auf alle möglichen Fragen hin geprüft.» Das Video wurde in den sozialen Medien tausendfach geteilt. Auch die «Letzte Generation» teilte das Video auf Twitter, zunächst allerdings ohne Kommentar. (obf)

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