Im österreichischen Graz ermittelt die Polizei in einem kuriosen Fall: Am Montagmorgen wird Rentner Walter Erhard (65) auf seinem WC von einer Schlange gebissen – einem eineinhalb Meter langen Python. «Auf einmal spürte ich einen Zwick», sagt er in einem Interview mit dem Fernsehsender ORF.
Das Tier war bei einem Nachbarn ausgebüxt und dürfte durch ein Abwasserrohr ins WC des Opfers gelangt sein. Der Rentner musste leicht verletzt ins Spital gebracht werden. Der Schlangenhalter wird nun angezeigt.
«Fahrlässige Körperverletzung»
Beim Besitzer handelt es sich um eine 24-jährigen Mann, der neben dem Python noch weitere exotische Tiere besitzt – darunter einen Gecko und zehn andere Würgeschlangen.
Das örtliche Veterinäramt muss nun entscheiden, ob es das Tier seinem Besitzer abnehmen muss oder ob er es behalten darf.
«Eher ein kleines Exemplar»
Im konkreten Fall habe keine Gefahr für Menschen bestanden, wie Schlangenexperte Werner Stangl dem Fernsehsender sagte. «Für Menschen werden sie ab drei Meter bedenklich gefährlich, aber der war ja mit 1,5 Meter noch eher ein kleines Exemplar.»
Dennoch: «Der Tierhalter wird ähnlich wie bei Hundebissen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung an die Staatsanwaltschaft angezeigt», sagte der Polizeisprecher Markus Lamb dem Sender. (bra)