Mit einem Grossaufgebot geht die Polizei in Nordrhein-Westfalen seit dem frühen Mittwochmorgen gegen die irakische Rockerorganisation «Al-Salam-313» vor. Der Einsatz richte sich gegen 34 Beschuldigte der Organisation, sagte eine Sprecherin der Essener Polizei, die die Razzia gemeinsam mit der Essener Staatsanwaltschaft leitet. Zunächst sei der Einsatz ohne Zwischenfälle verlaufen, hiess es am Morgen. Den Mitgliedern wird unter anderem Waffenhandel und Schleuserkriminalität vorgeworfen.
Seit längerer Zeit wird ermittelt
Der Schwerpunkt des Grosseinsatzes lag laut Polizei im Raum Köln und dem Ruhrgebiet. In Essen, Dortmund, Hünxe und Siegburg und sieben weiteren Städten durchsuchten seit 5.00 Uhr mehrere Hundert Einsatzkräfte Räume von Mitgliedern der Organisation. An der Razzia waren nach Polizeiangaben auch Spezialeinheiten und Fahnder des Staatsschutzes beteiligt. Ziel der Massnahmen sei es, Beweismittel zu finden.
Gegen die Gruppe werde seit geraumer Zeit ermittelt, sagte ein Sprecher der Polizei. Neben dem Handel mit Waffen und Betäubungsmitteln gehe es vor allem um gefälschte Ausweise und Sprachzertifikate sowie Schleuserkriminalität.
Haftbefehle seien bislang nicht vollstreckt worden, sagte der Sprecher. Weitere Angaben machte er zunächst nicht. Der Grosseinsatz soll nach Polizeiangaben bis in den Nachmittag hinein dauern. (SDA)