Machelle Hackneys (48) Youtube-Kanal «Fantastic Adventures» war mit mehr als 800'000 Abonnenten äusserst beliebt. Ihre Videos, in denen ihre sieben Adoptivkinder die Hauptrolle spielten, wurden fast 250 Millionen Mal angeschaut – was hinter den Kulissen abging, war jedoch der reinste Horror.
Wenn die Kinder ihren Text vergassen oder nicht nach dem Willen von Hackney spurten, wurden sie hart bestraft, wie die Kinder gegenüber der Polizei erzählten. Machelle Hackney peinigte ihre Schützlinge mit Pfefferspray und Schlägen. Manchmal sperrte die 48-Jährige ihre Kinder auch für Tage in einen Schrank – ohne Essen und Trinken. Eine ihre Lieblingsstrafen war es, sie in ein Eisbad zu zwingen. Einem Jungen, der besonders rebellisch war, soll Hackney mit den Fingernägeln in die Spitze seines Penis gekniffen haben, bis dieser blutete.
Seit Jahren nicht mehr die Schule besucht
Der Auftritt in den Videos erfolgte alles andere als freiwillig. Die sieben Adoptivkinder, im Alter zwischen 6 und 15, wurden regelrecht dazu gezwungen. Offenbar besuchten sie deswegen seit Jahren nicht mehr die Schule, wie das Newsportal globalnews.ca berichtet.
Erst als die leibliche Tochter von Hackney sich bei der Polizei meldete, flog die Horror-Mutter auf. Die Beamten schauten daraufhin mit einem Sozialarbeiter nach dem Rechten. Was sie fanden, schockierte sie – die Kinder waren blass und unterernährt.
Einer der Beamten bot einem der hungrigen Kinder eine Tüte Chips an, es lehnte aber ab. Das Kind hatte Angst, ihre Adoptivmutter würde das Essen in ihrem Atem riechen und es dafür bestrafen. Ein anderes fanden die Beamten, nur mit einer Windel bekleidet, im Schrank eingesperrt. Hackney wurde verhaftet und sitzt in Untersuchungshaft – sie bestreitet jedoch alle Vorwürfe.
Videos machten Hackney reich
Die Horror-Mutter muss sich wegen schweren Kindesmissbrauchs vor Gericht verantworten. Ihr wird vorgeworfen, ihre sieben Adoptivkinder mit Gewaltanwendung zur Teilnahme in den Videos gezwungen zu haben. Auch ihre beiden leiblichen Söhne wurde vorläufig verhaftet. Sie spielten in den Youtube Videos die Bösewichte. Ihnen wird vorgeworfen, die Misshandlungen der Adoptivkinder nicht der Polizei gemeldet zu haben.
Die Videos, die Hackney online stellte, machten sie reich. Experten gehen davon aus, dass sie mit Werbeeinnahmen weit über eine Million Dollar auf Kosten der Kinder verdiente. Youtube hat den Kanal inzwischen gelöscht. (bra)