Honolulu kriegt ein «Smombie»-Gesetz
US-Stadt verbietet Handy-Nutzung auf dem Zebrastreifen

Honolulu, die Hauptstadt des US-Bundesstaates Hawaii, hat seit Mittwoch ein «Smombie»-Gesetz. Wer beim Überqueren der Strasse aufs Handy starrt, wird gebüsst. Die Stadt erhofft sich damit weniger Unfälle.
Publiziert: 25.10.2017 um 03:01 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:14 Uhr
Die deutsche Stadt Augsburg fährt einen anderen Weg: Sie hat für «Smombies» blinkende Lampen installiert.
Foto: imago stock&people

Honolulu will, dass sich Fussgänger weniger von ihren Handys ablenken lassen. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, tritt in der Hauptstadt des Insel-Bundesstaates Hawaii am Mittwoch ein Gesetz in Kraft, wonach Fussgänger eine Busse von 35 Dollar kassieren, wenn sie beim Überqueren einer Strasse auf ihr Smartphone blicken.

Die ungewöhnliche Busse kam nicht unerwartet: Der Bürgermeister der Stadt, Kirk Caldwell, hatte ein entsprechendes Gesetz bereits im Juli unterzeichnet. 

«Smombie»-Gesetz bitter nötig

Hawaii ist damit die erste US-Stadt, die gesetzlich gegen sogenannte «Smombies» vorgehen. So werden Passanten bezeichnet, die auf ihr Smartphone starren und den Verkehr und andere Fussgänger ignorieren. 2015 wurde der Begriff «Smombies» – eine Kombination der Wörter Smartphone und Zombie – zum deutschen Jugendwort des Jahres gekürt.

Zahlen begründen die Notwendigkeit des Gesetzes: Im vergangen Jahr kam es zu rund 6000 Unfällen, bei denen Fussgänger überfahren wurden. Der heftige Anstieg von 22 Prozent gegenüber Vorjahreszahlen begründeten Verkehrssicherheits-Organisation mit der gestiegenen Nutzung von Smartphones. (pma)

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