Verlegung von Häftlingen in Honduras. Nach Angaben der Regierung wurden am Dienstag mehr als 700 Gefangene aus einem Gefängnis in Tamara in ein Hochsicherheitsgefängnis verlegt. Dabei soll es sich um Mitglieder zweier mächtiger krimineller Banden des Landes handeln.
Mit dem jüngsten Gefangenentransport sei die Verlegung von insgesamt 2000 Insassen beendet, so Präsident Juan Orlando Hernández. Es handele sich um die gefährlichsten Häftlinge des Landes, die jetzt in zwei Hochsicherheitsgefängnissen einsitzen würden.
«Wir werden weiter dagegen vorgehen, dass die Gefängnisse dafür genutzt werden, um Verbrechen zu planen. Wir bereits festgestellt, dass der Transfer einiger Häftlinge nach San Pedro Sula eine neue Realität geschaffen haben. Nicht nur in San Pedro Sula und im Tal von Sula, sondern im ganzen Land.»
Die Zustände in den Gefängnissen von Honduras gelten als katastrophal. In ihnen sitzen nach Behördenangaben derzeit doppelt so viele Häftlinge ein, wie eigentlich vorgesehen ist. Immer wieder kommt es dort zu Gewaltausbrüchen zwischen den Mitgliedern rivalisierender Banden. Honduras gehört nach Angaben der Vereinten Nationen zu den gewalttätigsten Ländern der Welt.