Halteverbot missachtet oder kein Ticket gelöst. Normalerweise kassieren Autofahrer dafür eine Geldbusse in Form eines Knöllchens. Der kleine weisse Zettel prangt unter dem Scheibenwischer. Darauf werden genau das Vergehen und die Höhe der Strafe protokolliert. So der normale Ablauf.
Doch nicht so in der Stadt Thale im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt – zumindest in der Vorweihnachtszeit. Dort bekommen falsche parkierte Autos kein normales Knöllchen verpasst, sondern ein Weihnachts-Knöllchen. Heisst: Grüsse statt Geldbusse.
«Man muss ja auch mal mit Humor reagieren können»
«Ho Ho Ho ... das war knapp!», steht in fetten Buchstaben ganz oben auf dem Zettel. Auch zur Weihnachtszeit gelte die Strassenverkehrsordnung, doch dieses Mal sehe man von einer Anzeige und einem Verwarngeld ab. «Aber man muss ja auch mal mit Humor reagieren können», sagt Stefan Oberacker, Chef vom Ordnungsamt, gegenüber der «BILD»-Zeitung.
Und so endet das Knöllchen auch nicht mit einer Geldbusse, sondern mit folgendem Satz: «Ihr Ordnungsamt wünsch eine Frohe Weihnacht und einen Guten Rutsch!».
Die weihnachtliche Amnestie gilt allerdings nicht für jeden Parksünder. Wer Rettungskräften zum Beispiel den Weg versperrt, kommt nicht so leicht davon. Die Aktion ist nur für leichtere Vergehen gedacht. (jmh)