Hillary liebäugelt nicht nur mit einer Vize-Präsidentin
Clinton setzt zu 50 Prozent auf Frauen

Hillary Clinton gilt als Favoritin um die Präsidentschaftskandidatur bei den Demokraten. Geht es nach ihr, soll die Hälfte des Kabinetts weiblich sein.
Publiziert: 26.04.2016 um 13:24 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 04:55 Uhr
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Mögliche Doppelspitze? Hillary Clinton und US-Senatorin Jeanne Shaheen.
Foto: © Brian Snyder / Reuters

US-TV-Sender MSNBC. Frauen an die Macht: Diesen Satz verkörpert momentan keine so sehr wie Hillary Clinton. Wie ernst es der Spitzenkandidatin der Demokratin damit ist, brachte sie nun erneut zum Ausdruck. «Ich werde ein Kabinett haben, das Amerika widerspiegelt – und 50 Prozent der Amerikaner sind Frauen», sagte Clinton in einem Interview mit dem . 

Für ihre Frauenquote nennt die Demokratin einen einfachen Grund: «Ich will so viele unterschiedliche Ich mag es, Leuten zuzuhören, die die Probleme aus den unterschiedlichsten Perspektiven betrachten.» Deshalb wolle sie möglichst viele verschiedene Menschen um sich versammeln.

Erste Namen im Umlauf

«Boston Globe», man habe eine lange Liste mit potentiellen Kandidaten für die Vizepräsidentschaft, die nun nach und nach gekürzt werde. «Aber es ist keine Frage, dass dort auch Frauen darauf stehen werden», so Podesta.Zuvor hatte die potentielle Präsidentschaftskandidatin bereits angekündigt, dass sie auch eine Frau als Vizepräsidentin nicht ausschliessen würde. Ihr Kampagnen-Chef John Podesta sagte dem , man habe eine lange Liste mit potentiellen Kandidaten für die Vizepräsidentschaft, die nun nach und nach gekürzt werde. «Aber es ist keine Frage, dass dort auch Frauen darauf stehen werden», so Podesta.

Erste Namen kursieren schon: Jene der Senatorinnen Elizabeth Warren, Claire McCaskill, Jeanne Shaheen und Amy Klobuchar; sowie jene der Gouverneurinnen Maggie Hassan und Gina Raimondo. 

Zweite Frau für Clinton-Gegner

«The Atlantic» schreibt, könnte ein reines Frauen-Ticket vor allem jene Wählerschaft interessant sein, die sich für die USA zwar eine weibliche Führung wünschen – Hillary Clinton selbst aber nicht besonders sympathisch finden. Das Magazin schreibt, könnte ein reines Frauen-Ticket vor allem jene Wählerschaft interessant sein, die sich für die USA zwar eine weibliche Führung wünschen – Hillary Clinton selbst aber nicht besonders sympathisch finden. 

Welchen Einfluss die Auswahl eines bestimmten Vizepräsidentschafts-Kandidaten auf die Wahl des Päsidentschafts-Kandidaten hat, ist umstritten. 

Gemäss einer Studie zweier Politikwissenschaftler, die die US-Wahlen von 1968 bis 2010 untersucht hatten, ist der Effekt jedoch zu vernachlässigen und macht nur rund ein Prozent der Stimmen aus. Damit, so viel steht fest, gewinnt man noch keine Wahl. 

Weibliche Doppelspitze wäre doppelt historisch

Clinton gilt schon jetzt als Favoritin um die Präsidentschaftskandidatur bei den Demokraten. Auch wenn sie noch nicht die notwendigen 2383 Delegiertenstimmen erreicht hat, ist es für ihren Konkurrenten Bernie Sanders faktisch nicht mehr möglich, sie zu schlagen.

Eine weibliche Doppelspitze wäre für Amerika doppelt historisch: Clinton wäre nicht nur die erste Präsidentin, sondern ihre Mitstreiterin auch erste Vizepräsidentin. (bau/jvd)

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