Hier testen Sie, ob auch Sie betroffen sind
Datensatz mit Millionen Passwörtern entdeckt

Knapp 773 Millionen verschiedene E-Mail-Adressen und über 21 Millionen Passwörter – diese sensiblen Informationen wurden kürzlich im Internet entdeckt.
Publiziert: 17.01.2019 um 15:12 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2019 um 17:00 Uhr
Im Internet sind Millionen von Passwörtern und Email-Adressen aufgetaucht.
Foto: Symbolbild

Im Internet ist ein gewaltiger Datensatz mit gestohlenen Log-in-Informationen aufgetaucht. Darin enthalten sind knapp 773 Millionen verschiedene E-Mail-Adressen und über 21 Millionen im Klartext lesbare unterschiedliche Passwörter.

Dies berichtete der australische IT-Sicherheitsexperte Troy Hunt in der Nacht zum Donnerstag. Insgesamt umfasse die Sammlung mit dem Namen «Collection #1» mehr als eine Milliarde Kombinationen aus beiden.

Grösster einzelner Datensatz dieser Art

Der 87 Gigabyte grosse Datensatz bündele Informationen «aus vielen einzelnen Datendiebstählen und Tausenden verschiedenen Quellen», schrieb Hunt in einem Blogeintrag. Der in der Szene sehr geschätzte Security-Experte erklärte weiter, es handle sich um den grössten einzelnen Datensatz dieser Art, mit dem er bislang zu tun gehabt habe. Betroffen sind Internetnutzer weltweit – darunter auch Anwender aus Deutschland. Auf der Liste stehen laut «20 Minuten» auch mehrere Schweizer Adressen.

Wer überprüfen will, ob seine E-Mail-Adresse in der Sammlung auftaucht, kann Hunts Dienst haveibeenpwned.com nutzen. In der Datenbank wird die Adresse mit Abermillionen Informationen aus Datenlecks abgeglichen. Er habe auch die jüngsten Daten dort eingepflegt, erklärte der Microsoft-Mitarbeiter Hunt.

Spätestens wenn die eigene Mail dort auftauche, solle man über ein neues Passwort und wenn möglich über eine Zwei-Faktor-Authentifizierung nachdenken, sagte Linus Neumann vom Chaos Computer Club.

«Es gibt keine Ausreden mehr»

«Das Jahr ist gerade mal zwei Wochen alt und es ist bereits das zweite Mal, dass wir alarmierende Nachrichten haben», sagte er auch mit Blick auf den massiven Online-Angriff auf knapp 1000 Politiker und Prominente, der Anfang Januar publik geworden war.

«Es gibt keine Ausreden mehr. Jeder der nichts für seine Sicherheit macht, handelt fahrlässig und geht ein Risiko ein.» Neumann rät, bei allen Diensten ein jeweils anderes und zufälliges Passwort mit maximaler Länge zu nutzen. Dieses solle dann über einen Passwort-Manager verwaltet werden. (SDA)

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