Zell am See steht unter Schock: Bei der Kollision zwischen einem Transporthelikopter der Schweizer Firma Helog und einem Sportflugzeug sind heute Morgen acht Menschen umgekommen. Dabei handelt es sich um fünf Schweizer, einen Deutschen, einen Franzosen und einen Österreicher, den Piloten des Flugzeugs.
Alle Insassen des Helikopters seien von Küssnacht aus gestartet und hätten den Piloten zu einem Arbeitsauftrag nach Deutschland begleiten sollen, wie Helog-Chef Beat Ruckli sagte. Der Transporthelikopter der Marke Super Puma habe zuerst ein 1800 Kilo schweres Kraftwerksteil zum Kraftwerk Kaprun Oberstufe geliefert. Danach habe er sich auf den Weg zum nächsten Auftrag nach Weissbach im Berchtesgadener Land in Bayern gemacht.
Der österreichische Pilot des zweisitzigen Kleinflugzeugs vom Typ Katana DV20 war gegen 10.45 Uhr vom Flugplatz Zell am See in Richtung Lienz in Osttirol gestartet. In dem Sportflugzeug befand sich nur der Pilot. Kurz darauf ging aus dem Raum Kaprun von dem Helikopter ein Funkspruch ein, dass dieser Richtung Norden den Luftraum queren wolle.
Der Flugplatz habe den Helikopterpilot über den Start der Katana informiert, wie Helog mitteilte. Nach kurzer Zeit habe der Pilot bestätigt, dass er das Kleinflugzeug gesichtet habe und seinen Flug fortgesetzt. Danach seien keine weiteren Informationen ausgetauscht worden.
Beide Maschinen kollidierten über der Skiregion Schmittenhöhe nahe Zell am See. Sie stürzten in der Folge unweit der Bergstation Areitbahn neben der Piste in ein Waldstück und gingen in Flammen auf. Für die Insassen der beiden Flugzeuge gab es nach Angaben der Rettungskräfte keine Chance.
Die Wrackteile lagen auf einem 20 Hektar grossen Areal verstreut, teils am Rande der Piste und teils in sehr unwegsamem Gelände. Sechs der acht Toten wurden in der Nähe der Fahrgastzelle des Helikopters gefunden. Die Einsatzkräfte sperrten das Gebiet grossräumig ab. Überall lagen lose Zettel, etwa Teile des Bordhandbuches herum. Bis am frühen Abend konnten die 230 Helfer alle Leichen bergen.