Harte Linie gegen Migranten
Trump plant Überprüfung von 235'000 Flüchtlingen

Legale Migranten, die während Joe Bidens Amtszeit als Flüchtlinge kamen, sollen nach dem Willen der US-Regierung neu überprüft werden. Menschenrechtler verurteilen das Vorhaben scharf.
Publiziert: 04:26 Uhr
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Aktualisiert: vor 39 Minuten
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Während Joe Bidens Amtszeit wurden rund 235'000 Menschen als Flüchtlinge in den USA aufgenommen.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Trump plant Überprüfung des Flüchtlingsstatus vieler in den USA lebender Menschen
  • Bis zu 235'000 Flüchtlinge aus Bidens Amtszeit könnten betroffen sein
  • Kritik an bevorzugter Aufnahme von weissen Südafrikanern und gesenkter Flüchtlingsgrenze
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Donald Trump (79) geht weiter hart gegen Migranten vor. Laut einem Medienbericht will die Regierung nun den Flüchtlingsstatus vieler in den USA lebender Menschen überprüfen.

Es müsse sichergestellt werden, «dass Flüchtlinge keine Gefahr für die nationale oder die öffentliche Sicherheit darstellen», berichtete der Sender CNN unter Berufung auf ein internes Behördendokument und eine mit der Angelegenheit vertraute Person.

Bis zu 235'000 Menschen betroffen

Dem Bericht zufolge bezieht sich die geplante Überprüfung auf Flüchtlinge, die während der Amtszeit von Trumps demokratischem Vorgänger Joe Biden (83) in die USA kamen – also im Zeitraum von 2021 bis 2025. In diesen Jahren hätten rund 235'000 Menschen unter dem betroffenen Programm Schutz in den Vereinigten Staaten gesucht.

CNN sprach von einem «beispiellosen Schritt». Die in New York ansässige Flüchtlingsorganisation IRAP («International Refugee Assistance Project») verurteilte das Vorhaben scharf. Die Anordnung setze besonders schutzbedürftige Menschen unter Druck, hiess es in einer Mitteilung. Flüchtlinge im US-Aufnahmeprogramm seien bereits besonders gründlich überprüft worden; die geplante Massenüberprüfung wäre zudem eine unnötige Belastung für die Behörden, kritisierte IRAP.

Aufnahme-Höchstgrenze wird gesenkt

Trumps Regierung nimmt verstärkt Personen ins Visier, die in den USA Schutz vor politischer Verfolgung oder Gewalt gesucht haben, etwa aus Venezuela oder Haiti. Regelmässig zeichnen die Behörden dabei ein pauschales Bild krimineller Migranten. 

Für Kritik sorgte zuletzt die Entscheidung der Regierung, die jährliche Höchstgrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen drastisch zu senken – und dabei auch weisse Südafrikaner zu bevorzugen. Künftig sollen nur noch bis zu 7500 Flüchtlinge pro Jahr aufgenommen werden; zuletzt waren es 125'000.

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