Wer mit Harry Potter aufgewachsen ist, weiss: Eigentlich sind Schokofrösche eine Süssigkeit. So lebendig wirkend allerdings, dass sich Harry auf seiner ersten Fahrt nach Hogwarts erst vergewissern muss, dass sie es nicht auch wirklich sind.
Einen «echten» hat dafür Froschspezialist Steve Richards entdeckt. Wie der «Guardian» berichtet, fand er das schokoladenfarbene Amphibium 2016 unter abenteuerlichen Umständen in den Sümpfen von Neuguinea.
«Das könnte der Grund sein, warum es so lange gedauert hat, diesen Frosch zu finden», sagte er der Nachrichtenagentur AP. «Es ist sumpfig, es ist stachelig, es gibt viele Malaria-infizierte Moskitos, Überschwemmungen, Krokodile und nicht viele Strassen. Es ist ein wirklich unangenehmer Ort zum Arbeiten.»
Froschspezialist entdeckte bereits mehr als 200 Froscharten
Trotzdem wagte sich Richards in die Tiefen der Sümpfe vor, bis er die ungewöhnliche Froschart entdeckte und einige Exemplare einsammeln konnte. Doch über seiner Beute hing dann auch noch ein Nest riesiger Hornissen, die er aufschreckte. Er musste «Vollgas» laufen, um ihnen zu entkommen.
Mehr als vier Jahre später zeigen «sorgfältige Forschung und genetische Analyse», dass der Schoggiforsch, der abgesehen von der Hautfarbe dem australischen grünen Laubfrosch ähnelt, eine neue Spezies ist.
Selbstverständlich bekam der Schokoladenfrosch auch noch einen lateinischen Namen: Litoria mira. Ein passender Name, findet Richards. «Das Wort ‹mira› bedeutet auf Latein ‹überrascht› oder ‹seltsam›». Und das, obwohl er allein in Neuguinea bereits 200 Froscharten entdeckt hat. (red)