Handel mit Türkei blüht
Palettenweise Red Bull für IS-Terroristen

Die Terror-Miliz pflegt Handelsbeziehungen zur Türkei und macht dabei ein gutes Geschäft. Das österreichische Dosengetränk ist ein besonders beliebtes Gut für die Dschihadisten.
Publiziert: 06.11.2014 um 15:08 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:32 Uhr
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Beliebt bei IS-Milizen: Red Bull.
Foto: Keystone

Trotz des nun schon über drei Jahre andauernden Bürgerkriegs lassen sich in Syrien weiterhin Geschäfte machen. Von den guten Handelsbeziehungen mit dem Nachbarland Türkei profitiert auch der IS, wie der Nachrichtendienst «Bloomberg» schreibt.

Mehrere Palette täglich

Besonders gefragt soll der Handel mit dem Dosengetränk Red Bull sein. «Fünf mit Red-Bull-Paletten beladene Lastwagen fahren täglich ins Bürgerkriegsland», sagt Mustafa Yilmaz, Chef der türkischen Transportfirma «Cem-Ay-Transport».

Allein bis September wurden in diesem Jahr Waren im Wert von 1,3 Milliarden Dollar aus der Türkei ins Krisenland importiert. Abnehmer der Lieferungen sollen vor allem die von den Extremisten kontrollierten Regionen in Syrien sein. Die Terror-Miliz des IS kontrolliert mittlerweile fast die gesamte Grenze zum Nachbarland.

IS weiss Wirkung von Red Bull zu schätzen

Für die Türkei scheint der Deal dennoch kein Problem darzustellen. Experten erwarten, dass sich dass Land in den kommenden Jahren darauf einstellen müsse, in Syrien vor allem mit nichtstaatlichen Akteuren verhandeln zu müssen.

Der IS wehrt sich jedenfalls nicht gegen die Lieferungen. Neben Energy Drinks sind auch Aufputschmittel wie Captagon bei den Dschihadisten hoch im Kurs, schreibt «Reuters». Syrien soll sich demnach bereits einen Namen als wichtiger Produktionsstandort der Droge gemacht haben. (cat)

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