Trotz des nun schon über drei Jahre andauernden Bürgerkriegs lassen sich in Syrien weiterhin Geschäfte machen. Von den guten Handelsbeziehungen mit dem Nachbarland Türkei profitiert auch der IS, wie der Nachrichtendienst «Bloomberg» schreibt.
Mehrere Palette täglich
Besonders gefragt soll der Handel mit dem Dosengetränk Red Bull sein. «Fünf mit Red-Bull-Paletten beladene Lastwagen fahren täglich ins Bürgerkriegsland», sagt Mustafa Yilmaz, Chef der türkischen Transportfirma «Cem-Ay-Transport».
Allein bis September wurden in diesem Jahr Waren im Wert von 1,3 Milliarden Dollar aus der Türkei ins Krisenland importiert. Abnehmer der Lieferungen sollen vor allem die von den Extremisten kontrollierten Regionen in Syrien sein. Die Terror-Miliz des IS kontrolliert mittlerweile fast die gesamte Grenze zum Nachbarland.
IS weiss Wirkung von Red Bull zu schätzen
Für die Türkei scheint der Deal dennoch kein Problem darzustellen. Experten erwarten, dass sich dass Land in den kommenden Jahren darauf einstellen müsse, in Syrien vor allem mit nichtstaatlichen Akteuren verhandeln zu müssen.
Der IS wehrt sich jedenfalls nicht gegen die Lieferungen. Neben Energy Drinks sind auch Aufputschmittel wie Captagon bei den Dschihadisten hoch im Kurs, schreibt «Reuters». Syrien soll sich demnach bereits einen Namen als wichtiger Produktionsstandort der Droge gemacht haben. (cat)