Häftlinge hatten Feuer gelegt
Dutzende Tote bei Meuterei in mexikanischem Knast

Bei einem Aufstand in einem mexikanischen Gefängnis sind wohl mindestens 40 Inhaftierte und Wärter ums Leben gekommen. Häftlinge hatten zu fliehen versucht und dabei ein Feuer gelegt.
Publiziert: 11.02.2016 um 16:18 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 00:40 Uhr
Dutzende Angehörige der Inhaftierten hatten sich am Morgen vor dem Gefängnis versammelt, um zu erfahren, was geschehen ist.
Foto: Keystone

Bei einer Meuterei und einem Fluchtversuch in einem Gefängnis in Mexiko hat es Medienberichten zufolge mehrere Dutzend Tote gegeben. Lokale TV-Stationen berichteten von mindestens 40 Häftlingen und Aufsehern, die im Gefängnis Topo Chico in Monterrey im Nordosten des Landes ums Leben gekommen sein sollen. «Milenio TV» berichtet gar von bis zu 60 Toten.Rund 50 Personen sollen verletzt worden sein. 

Häftlinge hatten den Aufstand in der Nacht angezettelt. Sie sollen Möbel angezündet und so eines der Gebäude des Gefängnis-Komplexes in Brand gesetzt haben – angeblich ein Versuch, um vor der geplanten Flucht abzulenken. 

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Augenzeugen berichten von Schüssen und Detonationen, die zu hören gewesen sein sollen. Die Polizei rückte mit einem Grossaufgebot aus. 

Am Morgen teilte die Regierung des Bundesstaates Nuevo León schliesslich mit, man habe die Situation inzwischen unter Kontrolle. Die Gefängnisleitung habe aber mitgeteilt, dass mehreren Gefangenen die Flucht gelungen sei. Die Behörden arbeiteten daran, den Angehörigen rasch gesicherte Informationen zukommen zu lassen. Bisher hat sie dies allerdings nicht getan.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Eine Meute aufgebrachter Angehöriger hatte sich zuvor vor den Toren des Gefängnisses versammelt. Sie warfen Steine und Bretter, um sich Zutritt zu verschaffen und versperrten den Einsatzkräften den Zugang. Sie beklagten gegenüber Reportern, keinerlei Informationen über den Einsatz und das Schicksal der Inhaftierten erhalten zu haben. (SDA/lha)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?